TINBOT RS 1

Antworten
Benutzeravatar
Afunker
Beiträge: 1976
Registriert: Mi 25. Okt 2017, 13:23
Roller: Wuxi M3 60 Ah LiIon Akku
PLZ: 66955
Wohnort: Pirmasens
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Afunker »

STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 12:45
Dann sagt von mir aus das BMS dem Controller, dass er jetzt nicht rekuperieren soll. Das ist doch gehupft wie gesprungen, und andere Hersteller wie NIU haben das seit Jahren im Griff.
Ja selbst Wuxi hat das bei meiner M3 im Griff gehabt. (als der alte Akku verbaut war)
Die neue BMS im neuen Akku (von Fritz) macht dasselbe.
Wenn der Akku voll ist und ich kurz danach bergab fahre oder bremse, wird der Rekustrom über den DC-DC Wandler an Beleuchtung ect. gegeben.
STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 12:45
Die Gründe, warum manche Controller wegknallen, wenn nachträglich Reku aktiviert wird, kann durchaus auch am BMS liegen, das aber einer gewissen Überspannung oder Überstrom den Ladekanal dicht macht, der Controller nicht weiß wohin mit dem generierten Strom und dieser nimmt dann den kürzesten Weg über die FETs. ....
Dafür ist meine Unverständnis grenzenlos, warum ein Hersteller nicht mit sicheren Reku-Parametern ausliefert.
Deshalb dürften einige Hersteller eine Hilfsbatterie verbaut haben, um den Rekustrom auf diese zu leiten und wenn das nicht ausreicht,
später beim regulären Laden soweit mitgeladen wird, bis max. 4,1 V Zellspannung erreicht sind....
Gruss Helmut

Ranis 2000 seit 08.2019 ca.15000 Km gefahren :mrgreen:
Wechsel Akku alt gegen neu bei 6600 Km, Sicherungsautomat bei 9300 Km

STW
Beiträge: 7773
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von STW »

Die Existenz einer 12V-Batterie in den neueren Fahrzeuge ist schon fast Normalfall. Bordcomputer, Steuerung der Ladeelektronik, Fernstart usw. brauchen eher 12V mit einigermaßenn Kapazität als die noch einsame 18650-Zelle in der ECU des NIU. Die 12V-Batterie ist im UNU, neueren NIU, in der RGNT, ..., und ich vermute mal auch in der Tinbot verbaut.

Die normale Verschaltung ist aber dergestalt, dass die 12V-Batterie am Ausgang des DC/DC hängt und von diesem nachgeladen wird. Eine direkte Kopplung der 12V-Batterie zum Controller für Reku-Zwecke sehe ich da nicht, das würde die Schaltung nur verkomplizieren.
Durch so eine Schaltung wird ein Nachladevorgang parallel zum Laden der Hauptbatterie eigentlich überflüssig, wenngleich da sicherlich der DC-Konverter mitläuft, weil ja teilweise der Bordcomputer die Ladetechnik überwacht, und dementsprechend die 12V-Batterie mitladen kann.
(Die Vorgängerversion meiner RGNT mußte bei langen Standzeiten getrennt mit einem 12V-Bleilader aufgeladen werden, die war anscheinend so aufgebaut, dass der 12V-Akku nur während der Fahrt geladen werden konnte. Problem: die 12V wurden für den "Startvorgang" benötigt: keine 12V, kein Starten, damit kein Laden des 12V-Akkus vom Fahrakku).

Die 12V-Batterie ist zumeist ein kleiner Bleiakku, irgendwas um 8Ah plus/minus. Ein ABS-System dürfte im Roller noch 40A ziehen, im Auto ist es i.d.R. mit 80A abgesichert für doppelt so viele Räder. Nun wird der DC-Konverter keine 40A liefern können, d.h. die ABS-Einheit muss sich primär aus der 12V-Batterie bedienen. Unter Berücksichtigung des Peukerteffektes würde der Bleiakku also für 6-8 Minuten das ABS-System versorgen können, aber solange dauert kein Bremsvorgang. Da ist also "Reserve" eingebaut, selbst bei gealtertem Akku.

In Autos ist die Technik schon weiter - die Lichtmaschine wird so richtig "aufgedreht", wenn das Auto im Schiebebetrieb ist. Bei meinem Diesel nennt sich das dann auch Rekuperation seitens des Herstellers, was ich aber für eine gewisse Augenwischerei halte.

Die RGNT bremst mit bis zu 4KW in der Reku, falls meine Interpretation des Servicemenüs stimmt. Das ist dann weitaus mehr, als die Beleuchtung frisst oder die 12V-Batterie als Ladestrom verträgt, oder der DC-Konverter verarbeiten kann. Es entspräche aber für den Fahrakku einem Ladestrom von 0.4C, was dieser kurzzeitig verkraftet dürfte, der normale Ladestrom liegt bei 0.2VC an der Steckdose.

Also: man muss es gar nicht so kompliziert denken und realsieren: Rekustrom liegt am Controller an, Controller schiebt das in Richtung Fahrakku und damit auch in Richtung DC-Konverter, aber eine komplizierte Aufteilung des Rekustroms auf die Akkus tut gar nicht not und ist auch nicht möglich. Lediglich eine Deaktivierung der Reku seitens des BMS ist ggf. für bestimmte Spezialfälle notwendig.
RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Benutzeravatar
MEroller
Moderator
Beiträge: 18140
Registriert: Mo 1. Nov 2010, 22:37
Roller: Zero S 11kW ZF10.5/erider Thunder (R.I.P)
PLZ: 7
Tätigkeit: Entwickler (Traktionsbatterie)
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von MEroller »

Vollzitat, nur als Sicherheit, im Falle Dein Beitrag wieder ins Nirvana entschwindet...
STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 19:02
Die Existenz einer 12V-Batterie in den neueren Fahrzeuge ist schon fast Normalfall. Bordcomputer, Steuerung der Ladeelektronik, Fernstart usw. brauchen eher 12V mit einigermaßenn Kapazität als die noch einsame 18650-Zelle in der ECU des NIU. Die 12V-Batterie ist im UNU, neueren NIU, in der RGNT, ..., und ich vermute mal auch in der Tinbot verbaut.

Die normale Verschaltung ist aber dergestalt, dass die 12V-Batterie am Ausgang des DC/DC hängt und von diesem nachgeladen wird. Eine direkte Kopplung der 12V-Batterie zum Controller für Reku-Zwecke sehe ich da nicht, das würde die Schaltung nur verkomplizieren.
Durch so eine Schaltung wird ein Nachladevorgang parallel zum Laden der Hauptbatterie eigentlich überflüssig, wenngleich da sicherlich der DC-Konverter mitläuft, weil ja teilweise der Bordcomputer die Ladetechnik überwacht, und dementsprechend die 12V-Batterie mitladen kann.
(Die Vorgängerversion meiner RGNT mußte bei langen Standzeiten getrennt mit einem 12V-Bleilader aufgeladen werden, die war anscheinend so aufgebaut, dass der 12V-Akku nur während der Fahrt geladen werden konnte. Problem: die 12V wurden für den "Startvorgang" benötigt: keine 12V, kein Starten, damit kein Laden des 12V-Akkus vom Fahrakku).

Die 12V-Batterie ist zumeist ein kleiner Bleiakku, irgendwas um 8Ah plus/minus. Ein ABS-System dürfte im Roller noch 40A ziehen, im Auto ist es i.d.R. mit 80A abgesichert für doppelt so viele Räder. Nun wird der DC-Konverter keine 40A liefern können, d.h. die ABS-Einheit muss sich primär aus der 12V-Batterie bedienen. Unter Berücksichtigung des Peukerteffektes würde der Bleiakku also für 6-8 Minuten das ABS-System versorgen können, aber solange dauert kein Bremsvorgang. Da ist also "Reserve" eingebaut, selbst bei gealtertem Akku.

In Autos ist die Technik schon weiter - die Lichtmaschine wird so richtig "aufgedreht", wenn das Auto im Schiebebetrieb ist. Bei meinem Diesel nennt sich das dann auch Rekuperation seitens des Herstellers, was ich aber für eine gewisse Augenwischerei halte.

Die RGNT bremst mit bis zu 4KW in der Reku, falls meine Interpretation des Servicemenüs stimmt. Das ist dann weitaus mehr, als die Beleuchtung frisst oder die 12V-Batterie als Ladestrom verträgt, oder der DC-Konverter verarbeiten kann. Es entspräche aber für den Fahrakku einem Ladestrom von 0.4C, was dieser kurzzeitig verkraftet dürfte, der normale Ladestrom liegt bei 0.2VC an der Steckdose.

Also: man muss es gar nicht so kompliziert denken und realsieren: Rekustrom liegt am Controller an, Controller schiebt das in Richtung Fahrakku und damit auch in Richtung DC-Konverter, aber eine komplizierte Aufteilung des Rekustroms auf die Akkus tut gar nicht not und ist auch nicht möglich. Lediglich eine Deaktivierung der Reku seitens des BMS ist ggf. für bestimmte Spezialfälle notwendig.
Zero S 11kWZF10.5
e-rider Thunder 5000: Ruht in Frieden

Benutzeravatar
Afunker
Beiträge: 1976
Registriert: Mi 25. Okt 2017, 13:23
Roller: Wuxi M3 60 Ah LiIon Akku
PLZ: 66955
Wohnort: Pirmasens
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Afunker »

STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 19:02
Die Existenz einer 12V-Batterie in den neueren Fahrzeuge ist schon fast Normalfall. Bordcomputer, Steuerung der Ladeelektronik, Fernstart usw. brauchen eher 12V mit einigermaßenn Kapazität ..., und ich vermute mal auch in der Tinbot verbaut.
M.W. hat die RS1 diese nicht...Deshalb mein Einwurf hier zur Tinbot RS1!
Eine solche Hilfsbatterie wird im Datenblatt zur RS1 auf der Tinbot Seite nicht erwähnt. Also ist die auch nicht verbaut.

STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 19:02
Die 12V-Batterie ist zumeist ein kleiner Bleiakku, irgendwas um 8Ah plus/minus.
Auch nicht richtig.
Für die Evoke Urban S und Urban Classic, wird ein LiIon Akku als Hilfsbatterie verbaut, um jeglichen Strom vom Fahrakku zum Fahren zu benutzen.

STW hat geschrieben:
So 24. Sep 2023, 19:02
Die RGNT bremst mit bis zu 4KW in der Reku, falls meine Interpretation des Servicemenüs stimmt. Das ist dann weitaus mehr, als die Beleuchtung frisst oder die 12V-Batterie als Ladestrom verträgt, oder der DC-Konverter verarbeiten kann.
Bei der Urban Classic von Evoke kann man (wie bei den Ovaobikes auch), die Rekuperationsstufe (Custom) einstellen.
Auch dort, wird der Rekuperationsstrom in die Hilfsbatterie geschickt, um ABS, Beleuchtung ect. mit Strom zu versorgen.
Auszug aus dem Datenblatt der Evoke Seite:
"Regen braking: Variable 0 - 4.5 kW "

Bei der Tinbot RS1: Fehlanzeige :roll:
Gruss Helmut

Ranis 2000 seit 08.2019 ca.15000 Km gefahren :mrgreen:
Wechsel Akku alt gegen neu bei 6600 Km, Sicherungsautomat bei 9300 Km

STW
Beiträge: 7773
Registriert: So 22. Feb 2009, 11:31
Roller: RGNT Classic NO. 1 SEL
PLZ: 14***
Wohnort: bei Berlin
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von STW »

Im Datenblatt meines Mopeds steht die 12V-Batterie auch nicht. Aber trotzdem ist eine unter der Sitzbank.

Aber ob es Blei oder LiIon ist: 4.5KW sind auf 12V dann rund 370A, die werden nicht direkt in eine kleine Hilfsbatterie geschickt, 40C Ladestrom ist da etwas zuviel des guten. Der geht direkt in den Fahrakku, nur der kann das verkraften, und dann erst bei Bedarf über den DC/DC-Konverter in die 12V-Batterie.
RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

Realmccoy
Beiträge: 119
Registriert: Fr 2. Sep 2022, 11:59
Roller: Tinbot RS 1
PLZ: 30974
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Realmccoy »

@Bikemite
Funktioniert das ABS jetzt bei dir?
Ich warte auf ein neues Steuergerät und ABS Block aus China.

Benutzeravatar
bikemite
Händler
Beiträge: 420
Registriert: So 25. Jan 2015, 07:26
Roller: Bimie Ebroh Horwin Niu Rezon Tinbot Trinity Yadea
PLZ: 1130
Land: A
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von bikemite »

Ja es funkioniert. Abhilfe hat eine Distanzierung des Sensors auf 1mm gebracht...
http://www.bikemite.at - Ihr Partner für Elektroroller in Österreich
Bimie: Gioco, Grazie, Sorriso, il Primo, Pico, Tigre
Ebroh: Bravo
Gowow: Ori
Horwin: EK3, SK3
Next: NX2
Niu: NQiGT, NQiSport, MQi+, MQiGT
Rezon: Bohemia
RFN: Apollo Ares
Tinbot: Esum, Esum Pro, RS1
Trinity: Panthera
Wow: 775
Yadea: G5 Pro Genesis, T9L

Benutzeravatar
Afunker
Beiträge: 1976
Registriert: Mi 25. Okt 2017, 13:23
Roller: Wuxi M3 60 Ah LiIon Akku
PLZ: 66955
Wohnort: Pirmasens
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Afunker »

josch91 hat geschrieben:
Sa 23. Sep 2023, 17:40

12 Sekunden auf 100. Mit Prospektangaben von 35 kW. :lol:

Ist doch Betrug.
Das kannst du so nicht. Hersteller die in China sitzen, lachen sich einen Ast über so etwas...
Das was hier hilft, ist ein solches Modell kaufen, testen unter realen Bedingungen.
Zusätzlich auf einem Prüfstand wie bei Stecher Motorradtechnik testen.
Bei dem wird die tatsächliche Leistung am Hinterrad gemessen (PS/KW) und das bei Vollgas....
Danach das ganze veröffentlichen. (Vimeo, Youtube, Motorrad Online)
Vielleicht gibt es dann einen Aufschrei, über die Diskrepanz von Prospektdaten und der Wirklichkeit?
Gruss Helmut

Ranis 2000 seit 08.2019 ca.15000 Km gefahren :mrgreen:
Wechsel Akku alt gegen neu bei 6600 Km, Sicherungsautomat bei 9300 Km

Realmccoy
Beiträge: 119
Registriert: Fr 2. Sep 2022, 11:59
Roller: Tinbot RS 1
PLZ: 30974
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Realmccoy »

bikemite hat geschrieben:
Sa 30. Sep 2023, 12:36
Ja es funkioniert. Abhilfe hat eine Distanzierung des Sensors auf 1mm gebracht...
Glückwunsch, ich hatte leider nicht das Glück :D

arekares
Beiträge: 112
Registriert: Do 14. Jul 2022, 08:28
PLZ: 44892
Kontaktdaten:

Re: TINBOT RS 1

Beitrag von arekares »

Moin,

So wie man es hier liest ist die Tinbot RS1 doch deutlich schwacher und langsamer :(
Da weiß ich nicht ob es Sinn macht dem Aufpreis gegen eine Esum Pro zu zahlen. Die bekommt man ja gebraucht schon für 3,5 oder so.

Gibts da noch alternativen? Die Evoke Urban Classic finde ich spannend, aber das ist alles schwirieg ohne HÄndler und Angeboten.
Alrendo ist ja weggefallen. Das ist immer schwirieg bei diesen kleine Herstellern.
Tinbot fühlt sich ja etabliert an und bei Kleinanzeigen und co findet man wenigstens Ergebnisse.

Antworten

Zurück zu „Tinbot“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste