Dann halte ich an und stelle diesen Strang auf den höchsten Wert der besten Zelle.
Wie meinst du das? Wie "stellst" du den auf den höchsten Wert der besten Zelle? Welchen Eingriff hast du auf individuelle Zellstrangspannungen? Am BMS kannst du die Spannungen ja nicht anpassen. ....Oder warte.
Ich weiß, dass man im Windows Tool von JBD die Einzelzellspannung kalibrieren kann. In der App habe ich das noch nicht gesehen.
Das muss/darf man nur machen, wenn man Zugang zu den Einzelzellen hat und dort die Spannung mit einem Multimeter erfassen kann.
Hab ich noch nie gemacht, war aber auch nie notwendig.
Den Akkupack (also das in blaue Folie eingepackte) genauer untersucht hast du nicht, oder? Die Konfiguration hätte mich noch interessiert.
Aufgrund dem begrenzten Platzangebot gehe ich mal von Pouchzellen aus.
Conny meint damit den Wert der besten Zellenbank. Ist bei manchen BT BMS möglich. So vermeidest Du zwar das vorzeitige Abschalten des BMS durch zu niedrige Einzelspannung eines Packs bzw. der eingestellten Abschaltung bei Unterschreiten der Gesamtspannung.....läufst aber extrem Gefahr, dass dadurch das schwächste Pack gnadenlos in den Sterbebereich entladen wird.
Verstehe ich nicht wie du das meinst.
Ich kann beim JBD auf Packebene eine Overvoltage und Undervoltage Protection einstellen (+ Release-Wert)
und ich kann beim JBD auf Zellebene (was du mit Zellbank bezeichnest?) eine Overvoltage und Undervoltage einstellen. (+ Release-Wert)
Nehmen wir an bei Conny läuft die 7te Zelle nach unten davon beim Entladen. Dann greift auf Zellebene hoffentlich die Undervoltage Protection, da die Gesamtspannung des Packs vermutlich dann noch im gültigen Bereich ist.
Man könnte hier eingreifen und die Undervoltage auf Zellebene noch weiter nach unten anpassen, aber mit der besten Zelle hat der Wert nichts zu tun, da dieser Wert ja höher ist und nicht geringer. Die Undervoltage Protection sollte man keinesfalls unter 2.5V stellen.
Bei mir sind im BMS folgende Werkseinstellungen:
Zumindest beim JBD weiß ich, dass man so eine Undervoltage Protection nicht so einstellen kann, dass sie auf die beste Zelle reagiert, was auch überhaupt gar keinen Sinn macht, da der Pack ja dann sowieso schon in der Undervoltage wäre und die schlechteste Zelle dann vermutlich bei 1-2 Volt rumkrakselt und bei so einer Unterladung sehr schnell dann komplett im Arsch ist und mit seinem erhöhten Innenwiderstand dann den ganzen Pack unbrauchbar macht.
Die UVP auf Zellebene würde ich also niemals unter 2,5V stellen. Hier gibt es außer dem BMS keine andere Schutzebene. (Steuergerät schaltet nur bei UVP auf Packebene selbst auch ab).
Also noch mal ich habe mich nie unter 3 V bewegt. Man kann in großem Rahmen kalibrieren.
Außerdem wird auch die Gesamtspannung überwacht. Daher kann nichts aus dem Ruder laufen.
Erst wenn sich der Zustand wieder extrem verschlechtert werde ich operativ tätig werden.
Jetzt muß er erst mal gut über den Winter kommen.
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Conny, kalibrieren kannst du nur, wenn du die Spannung auch wirklich mit Multimeter gegengecheckt hast und kennst.
Eigentlich solltest du das direkt den Stromverbindern zwischen den Zellsträngen machen. Zur Not (weil du da nicht rankommst) kannst du es auch am BMS-Stecker mit den Einzelladern zu den Strängen machen. Aber da muss man aufpassen, dass man die Messpitzen nicht aus versehen kreuzt, weil alles so nah beieinander ist.
Einfach nur so mal die Spannung hoch/runterkalibrieren, damit es irgendwie passt würde ich auf gar keinen Fall machen.
Nachher ist eine Zelle eigentlich schon bei 5V, aber auf deinem BMS wird nur 4,15V angezeigt (was noch ok wäre) und geht dir dann wirklich durch beim Laden, weil sie vorher falsch kalibriert wurde. Das Balancing basiert ja auch darauf, dass dass die Zellspannungen korrekt sind.
Die Gesamtspannungsmessung des BMS scheint ja auf der Summe der Zellspannungsmessungen zu basieren, wenn du durch Kalibrieren der Zellspannungen auch die Gesamtspannung wieder in den normalen Bereich gebracht hast.
Nur mal so als Hinweis.
Ich weiß, der Akku ist schon "mangelhaft", aber man muss ihn ja nicht zur Bombe machen. Nur so ein Gedanke.
Guten morgen .
Wir reden alle drei aneinander vorbei Fassen wir zusammen...Kernproblem wird sein, dass eine Zellenbank um 0,X V schneller nach unten abdriftet als die anderen unter Last im Fahrbetrieb. So erreicht man entweder die eingestellte "Undervoltage Protection" bei der Gesamtspannung oder bei der Zellenbank mit der geringsten Spannung und das BMS schaltet den Ausgang ab. Jetzt könnte man parallel die Undervoltprotection der Gesamtspannung und der einzelnen Zennenbänke nach unten setzen. Dann tritt eben bei zu geringer Zellenbank- Voltzahl (ich sage eher unter 2,7V) ein massiver Alterungsprozess wenn nicht sogar Tod dieser Zellenbank ein.
Leider kann ein passives BMS im Fahrbetrieb nichts ausgleichen- das macht es nur bei Laden. Man kann auch noch bei den meisten BMS den maximal erlaubten Spannungsunterschied einstellen. Aber alle Maßnahmen sind im Grunde nicht die Behebung des Problems, sondern nur eine Möglichkeit etwas mehr Reichweite aus dem Akku raus zu holen was letzendlich die schlechte Bank noch schlechter werden lässt. Zellen reparieren sich nicht mehr- das sind chemische Prozesse die irreversibel sind. Auch wenn es das BMS schafft, bei der Ladeendspannung alle Zellenbänke auf ähnliches Spannungsniveau zu bringen, bricht unter Last die schlechte Zellenbank massiv ein.