Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

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wiewennzefliechs
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von wiewennzefliechs »

qwert0815 hat geschrieben:
Mi 23. Okt 2024, 15:23
Sind sie nicht, in finde bis auf den Stecker sind die NCM Powerpacks v1.5 von Kumpan wirklich solide verarbeitet.
Die Emco-Akkus waren auch stocksolide verarbeitet. Was minderwertig war (und was man von außen nicht sieht) waren die Zellen. Von denen haben einige vorzeitig schlapp gemacht, mit der Folge, dass das BMS sowohl beim Laden als auch beim Fahren vorzeitig den Saft abgedreht hat. Der Akku war dann unbrauchbar, und das schon nach weniger als 100 anstatt erst nach 1000 Ladezyklen. In meinem Fall sind 4 (vier!) dieser Akkus nacheinander vorzeitig gestorben. Und natürlich sind auch bei mir (und nicht nur bei mir) die Kaltgeräte-Stecker reihenweise weggeschmolzen. Das hat Emco aber sehr schnell durch Austausch der Stecker gegen einen anderen Steckertyp behoben. Nur macht ein Stecker-Austausch die Zellen nicht besser, weswegen das Akku-Sterben auch mit den neuen Steckern munter weiterging. Erst ein Tausch gegen einen anderen Akku-Typ hat das Problem aus der Welt geschafft.
Die Steckerproblematik beim Kumpan lese auch hier zu ersten Mal.
Dafür gibt es mindestens 2 triftige Gründe:
1. Kumpane wurden weit weniger verkauft als Emco-Roller.
2. Man kann bis zu 3 Akkus in die Kumpane einsetzen. Das dürften auch viele Kumpan-Käufer gemacht haben, denn mit nur einem Akku war die Reichweite sehr unbefriedigend. Setzt man 3 Akkus ein, muss jeder nur noch ein Drittel des Stroms liefern. Das halten die Stecker vielleicht ein Weilchen länger aus als wenn der ganze Fahrstrom aus nur einem Akku kommt. Da Kumpan aber auch den Betrieb mit nur einem Akku zugelassen hat, ist es grober Pfusch, die Akkus dann mit Anschlüssen auszustatten, die mit dem vollen Fahrstrom gleich mehrfach überlastet sind. Noch gröber wird der Pfusch, wenn man das wider besseren Wissens macht.

Und einem Akku-Hersteller, der wider besseren Wissens ungeeignete Stecker einbaut, dem traue ich Pfusch auch an anderer Stelle zu, z. B. bei den Zellen. Die können nämlich trotz stocksolidem Gehäuse massenhaft sterben. Genau das ist bei Emco-Akkus passiert (was Emco veranlasst hat, kurzfristig den Akku-Lieferanten zu wechseln), und ich würde es bei Kumpan zumindest nicht ausschließen wollen.

Kleiner Tipp: schau dir mal die Anschlüsse von erwiesenermaßen langlebigen Akkus z. B. bei Unu oder Niu oder auch die der in letzter Zeit von Emco ausgelieferten Cleantron- und SBS-Akkus an. Du wirst da keine Kaltgerätestecker finden.

Gruß

Michael
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von qwert0815 »

Moin,

Die Zellen der Kumpan Powerpacks 1.5 waren nach meinem Kenntnisstand immer NCM LG 2,7Ah Zellen. Bei den von mir restaurierten Akkus gab es nicht eine tote Zelle, auch die Restkapazität lag bei ca. 1,9 bis 2,2 Ah. In Anbetracht, dass die Zellen bis zu 10 Jahre alt waren, finde ich das eigentlich sehr ordentliche Werte. Leider kann ich keine Angabe zur Zyklenzahl machen und schon gar nicht wie die Vorbesitzer mit den Zellen umgegangen sind.

In Hamburg fahren hauptsächlich Niu, Grovecs E-Roller herum. Emco ist mir bisher kaum aufgefallen. Eine offizielle Statistik wäre hier wohl aussagekräftiger als unser subjektiver Eindruck.

Was ich aber, glaube ich realistisch einschätzen kann, ist, mit wie viel Akkupacks gebrauchte Kumpan Roller auf Kleinanzeigen.de angeboten werden. Ich habe seit ca. 2 Jahren einen Suchagenten für Kumpan, Roller und Akkus. Meiner Einschätzung nach werden über 80% der 1954L mit nur einem Akku angeboten. Vom Rest auch nur ganz wenige mit 3 Akkus. Auch habe ich von der Steckerproblematik noch nie in einer Kleinanzeige gelesen. Als Gründe werden wohl der sehr hohe Preis bei Neuanschaffung, die i.d.R. praxistaugliche Reichweite bei einem Akku liegen. Wer im urbanen Umfeld fährt wirklich mehr als 30 km? Aber auch im ländlichen Raum, fehlt mir die Fantasie, wer sich freiwillig längere Strecken mit einer 45er auf die Landstraße traut.
Auch habe ich von der Steckerproblematik noch nie in einer Kleinanzeige gelesen. Zu bedenken ist ja auch, dass 30A so in etwa der Stromfluss ist, welcher beim Halten der Höchstgeschwindigkeit benötigt wird. 50A fließen nur beim Beschleunigen. Ich habe keine Ahnung, wie die 30A für die der Stecker konzipiert ist, berechnet wird und welche Reserven und Zeiträume dafür bestimmt wurden. Evtl. ist das sogar noch "normgerecht"?
Dass das bei Emco nicht geklappt hat, muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass es bei Kumpan genauso ist. Evtl. verbaute Kumpan dann doch die etwas besseren Komponenten?

LG Martin

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wiewennzefliechs
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von wiewennzefliechs »

qwert0815 hat geschrieben:
Do 24. Okt 2024, 09:25
Die Zellen der Kumpan Powerpacks 1.5 waren nach meinem Kenntnisstand immer NCM LG 2,7Ah Zellen.
Deswegen vermutlich "1.5": das war möglicherweise ein Zellen-Upgrade gegenüber "1.0" von NoName- zu Markenzellen. Wenn es tatsächlich LG-Zellen sein sollten, gelten meine Bedenken bezüglich der Haltbarkeit natürlich nicht. Rätselhaft bleibt dann aber trotzdem, warum Kumpan (bzw. der Zuliefer-Chinese) bei den Zellen was ordentliches genommen, beim Anschluss aber weiter gepfuscht hat.

Dass Kumpan-Akkus länger leben, könnte auch noch einen anderen Grund haben: Kumpan-Ladegeräte sind Langsamlader, es dauert 4-5 Stunden, bis der Akku voll ist. Das schont natürlich den Akku. Das Standard-Ladegerät von Emco lieferte dagegen 1 kW, wodurch das Laden bei Emco weniger als halb so lange dauerte wie bei Kumpan. Allerdings haben die minderwertigen Zellen der ersten Emco-Akkus die hohe Ladeleistung möglicherweise nicht vertragen (obwohl sie nur 0,75C entsprach, was zumindest bei Markenzellen deutlich unter dem zulässigen Maximum liegt), was ein Akku-Massensterben zur Folge hatte. Mit dem danach ausgelieferten, mit Markenzellen bestückten Akku-Typ waren 1 kW Ladeleistung dagegen kein Problem, zumal auch die Kapazität höher war (28 Ah -> 37 Ah) und 1 kW Ladeleistung daher nur noch 0,56C entsprachen.
In Hamburg fahren hauptsächlich Niu, Grovecs E-Roller herum. Emco ist mir bisher kaum aufgefallen. Eine offizielle Statistik wäre hier wohl aussagekräftiger als unser subjektiver Eindruck.
Emco-Roller waren früher bei Sharing-Anbietern (z. B. Emio/Emmy in Berlin, Stella in Stuttgart) und bei Lieferdiensten sehr beliebt. Dort dürften sie in deutlich vierstelliger Anzahl unterwegs gewesen sein. Hinzu kamen zahlreiche Emco-Roller in Privatbesitz, was man u. a. am vergleichsweise üppigen Angebot auf dem Gebrauchtmarkt erkennen kann.
Allerdings scheint Emco mittlerweile das Interesse an Privatkunden verloren zu haben. Man kann Emco-Roller als Privatkunde zwar noch kaufen, aber man muss bereit sein, einen exorbitanten Preis zu bezahlen (dafür bekommt man aber u. a. auch solide Akku-Anschlüsse ;)). Ansonsten ist das Emco-Angebot inzwischen hauptsächlich auf gewerbliche Abnehmer zugeschnitten. Von denen wiederum sind allerdings einige abgesprungen: Emmy hat seine Emco-Flotte ausgemustert und durch Govecs (E-Schwalbe), Niu und Yadea ersetzt. Auch Stella ist Anfang des Jahres von Emco-Rollern auf Yadea-Roller umgestiegen. Deswegen sieht man Emco-Roller nur noch selten in freier Wildbahn (dafür umso mehr auf dem Gebrauchtmarkt). Das ändert aber nichts daran, dass sie lange Zeit in rauen Mengen unterwegs waren und es entsprechend viele Erfahrungsberichte damit gibt.
Auch habe ich von der Steckerproblematik noch nie in einer Kleinanzeige gelesen. Zu bedenken ist ja auch, dass 30A so in etwa der Stromfluss ist, welcher beim Halten der Höchstgeschwindigkeit benötigt wird. 50A fließen nur beim Beschleunigen.
Das ist alles richtig. Allerdings halten die Stecker keine 30 A aus, never ever. Es sind von der Bauart her Kaltgerätestecker (auch wenn die Pin-Anordnung anders ist), und Kaltgerätestecker sind nur bis 10 Ampere zugelassen, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Ger%C3%A4 ... 0_C13/C14). Und speziell bei chinesischen Steckern wäre es ja nichts neues, wenn die Nenn-Belastbarkeit nur auf dem Papier steht und die tatsächliche Belastbarkeit sogar noch niedriger ist. Aber auch wenn die Stecker dem Standard entsprechen und 10 Ampere aushalten, sind sie als Akku-Anschluss für einen E-Roller deutlich unterdimensioniert.
Dass das bei Emco nicht geklappt hat, muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass es bei Kumpan genauso ist. Evtl. verbaute Kumpan dann doch die etwas besseren Komponenten?
Sowohl bei Emco als auch bei Kumpan scheint man gelernt zu haben. Nach den ersten Ausfällen hat man bei Emco den Akku- und den Ladegeräte-Lieferanten gewechselt. In den neuen Akkus waren hochstrom-taugliche Stecker und Markenzellen drin. Und auch bei Kumpan gab es ein Akku-Update (1.0->1.5), was nach deiner Aussage ebenfalls Marken-Zellen beinhaltet hat. Im Gegensatz zu Emco hat Kumpan allerdings die alten Anschlüsse gelassen. Vermutlich hielt man es für zu aufwendig, Akkus, Roller und Ladegeräte umzubauen. Emco hat diesen Aufwand dagegen nicht gescheut und hat auch bereits verkaufte Roller und Akkus umgebaut. Und das, obwohl die Defekte in fast allen Fällen von der Garantie abgedeckt waren, so dass Emco den Umbau bezahlen musste.

Gruß

Michael
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von qwert0815 »

Da ich noch kein 1.0 Akku geöffnet habe, kann ich zu den Zellen keine Stellung nehmen. Was ich aber sagen kann, dass die Stecker und Buchsen deutlich stabiler sind (der Durchmesser der Pins) als es bei normalen 10A Kaltgerätesteckern er Fall. Auch wenn ich kein Elektroniker bin, traue ich den Kumpan Steckern die angegeben 30A durchaus zu. Wie ich schon geschrieben habe, kann es sein, dass auch diese "zugelassen" sind, weil die 50A nicht im Dauerstrom anliegen werden. Sicherungsautomaten mit 10A lösen auch nicht bei 11A Stromfluss aus, sondern erst nach einer definierten Zeit.
Ehrlicherweise verstehe ich nicht, warum Du dieses Kumpan Bashing hier machst, ohne genaue Kenntnis des Rollers und Akkus zu haben. Ich jedenfalls würde mich mit Vermutungen etwas mehr zurückhalten.
Warum ein "Hersteller" die Akkubuchsen oder Zellen in seinem System wechselt, kann nur der Hersteller wissen. Schlechte Erfahrung ist ein guter und nachvollziehbarer Grund, aber es kann eben auch aus Gründen der Logistik (Lieferbarkeit, Leiterdauer) oder schnöde monetäre Gründe haben. Das ist mir in Deiner Argumentation zu wenig fundiertes Wissen und zu viele Unterstellungen.

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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von qwert0815 »

Ach so: In Hamburg gibt es auf Kleinanzeigen zur Zeit 3 Kumpan 1954 aber nur einen einzigen Emco.

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Falcon
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von Falcon »

.
..
....
......Ihr wißt schon, dass wir hier auf e-roller forum sind und nicht auf einer Intellektuellen Hochburg?



frage an dem TE
Derneue hat geschrieben:
Di 22. Okt 2024, 14:17
Ich denke auch der letzte Stecker wird früher oder später den Geist aufgeben.
wasn das fürn kalt stecker?
ist der vom ladegerät, interner anschluß für den akku? oder von der außen-buchse zum akku laden?
du schreibst was von 3 anschlüssen, deswegen frag ich mal...ie andere frage wurde schon beantwortet.

vg
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von wiewennzefliechs »

qwert0815 hat geschrieben:
Do 24. Okt 2024, 15:00
Was ich aber sagen kann, dass die Stecker und Buchsen deutlich stabiler sind (der Durchmesser der Pins) als es bei normalen 10A Kaltgerätesteckern er Fall. Auch wenn ich kein Elektroniker bin, traue ich den Kumpan Steckern die angegeben 30A durchaus zu.
Die Stecker sind genau die gleichen wie bei Emco (incl. der weißen Einfassung in den Löchern), und da sind sie reihenweise weggeschmolzen. Auch dein Kumpan hat ganz offensichtlich Probleme mit den Steckern. Angesichts dessen glaube ich einfach nicht, dass die Dinger 30 A aushalten. Aber du kannst das gerne anders sehen.

@Falcon: die Stecker sind sowohl der Lade- als auch der Fahrstrom-Anschluss, d. h. man kann darüber den Akku sowohl an den Roller als auch ans Ladegerät anschließen. Ein Pin ist ein gemeinsamer Plus- oder Minuspol zum Laden und Fahren. Der zweite Pin ist der zweite Pol zum Laden und der dritte Pin der zweite Pol für den Fahrstrom. In dieser Hinsicht sind Kumpan und Emco identisch. Allerdings kann die Pinbelegung bei Kumpan anders sein als bei Emco.

Gruß

Michael
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von Falcon »

okay, danke :)

ich dachte er hätte 3 kabel, weil ja verschlissen.
wäre ne menge arbeit die umzubauen auf andere stecker ;)

vg
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von wiewennzefliechs »

Falcon hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2024, 08:12
okay, danke :)

ich dachte er hätte 3 kabel, weil ja verschlissen.
3 Kabel hat er deshalb, weil man bis zu 3 Akkus gleichzeitig anschließen kann. Hat man nur einen Akku, kann man den an irgendeines von den 3 Kabeln anschließen. Wenn bei einem Kabel der Stecker kaputtgeht, hat man immer noch 2 weitere in Reserve - so lange bis die auch kaputt sind.
wäre ne menge arbeit die umzubauen auf andere stecker ;)
Richtig. Die Arbeit hätte man sich aber sparen können, wenn man gleich geeignete Stecker verbaut hätte.

Gruß

Michael
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Re: Kumpan 1954 Ladegerätstecker austauschbar?

Beitrag von didithekid »

Hallo,
Es handelt sich ja hier auch nicht um Kaltgerätestecker nach IEC-Norm Typ C13 für Ströme von bis zu 10/16 Ampère (von denen es ja auch billigste Ausführungen aus asiatischer Produktion gibt), sondern um die chinesische Steckervariante mit Mittelpol quer, über die man dort ganz andere Stromstärken leitet.
Verschleiß ist da natürlich abhängig, auch von der Anzahl der An- und Absteckvorgänge und wieviele Male der Stecker so locker saß, dass Funken entstehen konnten.
Viele Grüße
Didi
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