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Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Mi 1. Apr 2015, 17:27
von oliverpiltz
Hallo zusammen,
ich würde mich freuen, wenn mir der ein oder andere weiterhelfen könnte.
Da mein voraussichtlicher Arbeitsort demnächst fast doppelt so weit entfernt ist wie früher, würde ich gern mit einem Elektroroller statt mit dem Auto zur Arbeit fahren (wenn es sich wieder reduzieren sollte, kann man den Roller sicher auch gut gebrauchen - ich bin Krankenpfleger und arbeite in der 24-Stunden-Intensiv-Pflege und bin dabei 11-12 Stunden bei einem Patienten).
Die einfache Strecke ist mindestens 30 km, mit dem Auto ca. 40 Minuten Fahrzeit ohne Autobahn (es gibt mehrere Alternativen bei ca. gleicher Fahrzeit und längerer bzw. besser ausgebauter Straße), die Strecke ist nördlich von Braunschweig (was auch die nächstgrößere Stadt wegen etwaiger Ersatzteile und Reparaturen wäre), also relativ flaches Gelände ohne deutliche Steigungen.
Ich erwarte eigentlich nur von dem Roller, daß er mich in angemessener Zeit zum Ziel bringt (maximal 1 Stunde Fahrzeit bei o.g. Angaben). Würde dafür ein Roller mit 45km/h Höchstgeschwindigkeit reichen?
Der Akku könnte voraussichtlich am Arbeitsplatz aufgeladen werden. Dabei wäre auch noch eine Frage, ob es dem Akku auf Dauer schadet, wenn dieser noch teilweise geladen ist und dann aufgeladen wird oder wäre es nur wichtig, möglichst vollzuladen und den Vorgang nicht mittendrin abzubrechen (bei 11 Stunden Aufenthalt dürfte eine komplette Aufladung kein Problem sein).
Meine Frau würde evtl. auch noch ab und zu die Hälfte der o.g. Strecke tagsüber nach Braunschweig fahren, während ich dann abends zum Nachtdienst fahre.
Würde sich das ganze überhaupt lohnen, wenn man im Vergleich zum Auto erhebliche Kosten beim Unterhalt sparen will? Die Anschaffungskosten wären erstmal relativ hoch und meine Schmerzgrenze würde bei max. 3000-3500,- Euro liegen.
Kann man dann bestimmte Modelle empfehlen bzw. auf was muß man bei gebrauchten Rollern abgesehen vom Akku achten?
Würde mich freuen, wenn ich etwas Hilfestellung bekomme, da ich eigentlich keine Ahnung habe.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Mi 1. Apr 2015, 18:33
von Joehannes
Willkommen im Forum.
Frühjahr, Sommer und Herbst okay, aber im Winter leider nicht so alltagstauglich.
Pauschal reduziert sich die Reichweite bei unter Minus oft erheblich.
Die 30km Reichweite schreien gerade so nach einer Ladung am Arbeitsplatz.
Sonst macht auch die Heimfahrt keinen Spaß mehr. Die Bleiakkus müssen
sowieso immer nach der Fahrt geladen werden sind aber im Winter eher robuster
als LiFePo4--Zellen. Diese Zellen kann man dann auch mal ohne Ladung stehen
lassen. Die Reichweite von 60km ist dann aber auch grenzwertig.
Vielleicht daher doch lieber beim Osterhasenrasen von MM mitmachen um zu sparen..........
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Mi 1. Apr 2015, 21:21
von herby87
Die Reichweite größer 60 Km ist kein Problem bei emco Modellen mit Wechselakkus (Novi, Nova und Novantic), ebenso unu mit 2 Akkus und Trinity Uranus. Trinity Uranus gibt es jetzt auch zum Aktionspreis (laut Trinity Homepage).
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Mi 1. Apr 2015, 22:22
von dirk74
Ich fahre 2x die Woche einfach 30 km ohne Nachlademöglichkeit, also 60 km in Summe. Unter 10°C entnehme ich den Akku und lagere ihn am Arbeitsplatz im Warmen, so dass er immer die optimale Temperatur hat.
Vermutlich wird der Akku ohne Probleme 70 km schaffen, wenn man etwas vorausschauend fährt.
Der kritische Punkt im Winter ist eher Glätte - zumindest bei Rollern mit Wechselakku.
Gruß
Dirk
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Mi 1. Apr 2015, 22:47
von MEroller
dirk74 hat geschrieben:Der kritische Punkt im Winter ist eher Glätte - zumindest bei Rollern mit Wechselakku.
Auch bei fest eingebautem Akku ist die Glätte der schlimmste Punkt im Winter
Aber es stimmt schon, auch die Batterietemp. ist dann im Winter wesentlich kritischer als bei entnehmbarem Akku, wenn man ihn in der warmen Wohnung bzw. Büro lagert.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 03:02
von oliverpiltz
Danke für Eure Antworten.
Wenn ich den Akku nach 30 km aufladen kann, würde die Reichweite doch eigentlich eine untergeordnete Rolle spielen, es sei denn, ich schaffe nicht einmal die 30 km. Wichtig wäre nur, daß der Akku abnehmbar ist, da es mit den räumlichen Gegebenheiten variieren kann (wenn ich mal den einen oder den anderen Patienten habe - es ist kein fester Arbeitsplatz).
Der genannte Roller Trinity Uranus wäre schon o.k., aber wie sieht es damit aus, wenn ich Reparaturen, Wartung, etc. habe? Der nächste Händler bzw. Service-Partner wäre in dem Fall ca. 70 km entfernt in Hannover. Da müßte ich evtl. die letzten Meter zu Fuß weitergehen, wenn der Akku nicht solange hält. Sollte man grundsätzlich darauf achten, daß ein Händler in der Nähe ist, der auch Reparaturen usw. ausführen kann?
Weiß ansonsten jemand von Herstellern, deren Roller man auch in der Nähe von Braunschweig bzw. Wolfsburg reparieren und warten lassen kann?
Kann man ungefähr sagen, wieviele km ein neuer Roller durchhalten sollte? - beim Auto sollten es z.B. nach meinem Gefühl ca. 200.000 km sein, die ein Roller natürlich nicht schafft.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 11:56
von MEroller
Meiner hat eben die 18000km geknackt, aber lange nicht mehr im Originalzustand. Eigentlich sind nur noch Rahmen, Batterie (außer einer ersetzten Zelle, trotzdem nur noch ca. 60% der Neukapazität nutzbar!), DC-DC-Wandler, ein paar Karosserieteile und die Sitzbank original, der Rest musste wegen Defekten bzw. Unfall teils schon mehrfach gestauscht werden. Ha, doch, auch die Bremsen sind noch samt und sonders original, dank aktiver Rekuperation
Ich hatte damals 20.000 km zwecks "Abschreibungsdauer" angesetzt, da waren auch meine vorigen Verbrenner dank Ganzjahresbetrieb und nur minimaler Pflege so ziemlich am Ende. Der E-Roller hat im Verhältnis zu denen
weit mehr Pflege erfahren...
Bezüglich Reichweite ist noch wichtig, dass er im Neuzustand gut die zweifache der regelmäßig benötigten Reichweite aufweist, sowohl um die Lebensdauer der Batterie zu verlängern durch Teilentladungen, aber auch die Nutzungsdauer selbst, siehe mein Roller, den ich auch noch mit 60% nutzbarer Batteriekapazität arbeitstäglich ohne viel nachdenken nutzen kann. Weil er mit 100% die doppelte alltägliche Reichweite aufwies.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Fr 3. Apr 2015, 23:59
von oliverpiltz
... da muß ich wieder nachfragen, was am Elektro-Roller regelmäßig gepflegt werden sollte, damit sich die Lebenserwartung hoffentlich verlängert (abgesehen vom Akku, bei dem man ständig den Ladezustand im Auge behalten sollte)? Ich dachte bisher, daß diese roller eigentlich pflegeleichter sind, da kein Verbrennungsmotor da ist.
Ich tendiere momentan zu einem Unu-Roller. Die Reichweite beträgt allerdings nur ca. 50 km. Bei 30 km würde das schon etwas knapp werden, wenn man doppelt soviel Reichweite bei einer Neuanschaffung haben sollte, wie benötigt wird, um auch bei gewissem Verschleiß später noch ohne Probleme sein Ziel erreichen zu können.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Sa 4. Apr 2015, 00:31
von anpan
Die 50km sind aber eher absolute Obergrenze. Ich habe mit einem Akku mal 47km gemacht. Das war bei 20°C, trockener Straße, kein Wind, keine Steigungen und nur sehr wenige Kreuzungen/Ampeln. Auch ich habe sehr viele Werkstattbesuche über mich ergehen lassen müssen mit dem Unu. Ich habe allerdings einen aus der ersten Charge aus der Serienfertigung bekommen. Seither hat sich auch schon wieder einiges geändert. Momentan verhält der Roller sich ruhig und ich hoffe, dass das nun erstmal so bleibt.
Re: Neuling sucht Elektroroller
Verfasst: Sa 4. Apr 2015, 12:03
von MEroller
oliverpiltz hat geschrieben:... da muß ich wieder nachfragen, was am Elektro-Roller regelmäßig gepflegt werden sollte, damit sich die Lebenserwartung hoffentlich verlängert (abgesehen vom Akku, bei dem man ständig den Ladezustand im Auge behalten sollte)? Ich dachte bisher, daß diese roller eigentlich pflegeleichter sind, da kein Verbrennungsmotor da ist.
Klar, es rostet kein Auspuff mehr weit vor der Zeit durch
Nein, es geht eher darum, alle Rahmenteile per Korrosionsschutzöl oder sonstigen korrosionsschützenden Maßnahmen zu behandeln, regelmäßig sauber zu machen, Reifendruck zu kontrollieren, Lenkkopflager ggf. nachzuachstellen, alle zwei Jahre rum die Bremsfküssigkeit zu wechseln, Reifenwechsel, Bremsbeläge im Auge behalten, alles mechanische, allgemein zweiradige eben...
Und es ist tatsächlich die Batterie, die es meisten im Auge zu behalten gilt!