Elektroroller-Forum.de

Hallo Forum,

ich ziehe demnächst um und muss dann zu meiner Arbeitsstelle pendeln. Da ich das etwas umweltfreundlicher und auch finanziell günstiger gestalten wollte, kam ich auf die Idee einen Elektroroller zu kaufen. Leider bin ich mir nicht so sicher, was zu mir passen würde. Die Strecke sieht so aus:

Strecke: 22km ein Weg
Profil: relativ flach
Die Strecke geht zur Hälfte außerorts über eine Bundesstraße und zu anderen Hälfte durch Ludwigsburg auf einer zweispurigen Straße. Eventuell könnte man auch auf eine weniger befahrene Strecke ausweichen
Mit dem Auto dauert die Strecke ungefähr eine halbe Stunde.
Nachladen auf der Arbeit wäre wahrscheinlich möglich.
Einmal die Woche möchte ich zum Training fahren, das wäre dann 20km Umweg bei der Heimfahrt
Ich besitze einen Motorradführerschein und habe Erfahrungen mit verschiedenen Rollern (50er Yamaha Roller, 50er und 80er Vespa).

Ich denke, dass mir ein 45km/h Roller zu langsam ist um im Verkehr mitzuhalten und hätte dann Angst, dass ich von den Autofahrern zerlegt werde. Fahren die 45km/h Roller eigentlich wirklich nur 45km/h oder auch mal bissel schneller? So 50km/h wäre ja schon gut um innerorts überhaupt mitzukommen. Wie sind da eure Erfahrungen?

Ich denke 80km/h sollte der Roller schon laufen und mindestens 50-60km Reichweite haben.
Leider habe ich da nicht wirklich was bezahlbares gefunden. Mein Budget läge so bei 2000-2500€. Ich würde auch was gebrauchtes nehmen.

Gibt es eine Chance da was zu bekommen oder muss ich mich mit der 45er Klasse abfinden? Habt ihr andere Vorschläge wie ich günstig elektrisch zur Arbeit kommen könnte?

Für den Betrag und dann gleich 50 bis 60km sichere Reichweite, und noch ein L3e, das wird nur gebraucht gehen, aber mit neuer Batterie und um die 3,5kWh an Bord. Aber ehrlich gesagt fällt mir da nicht mal neu viel ein.
Eine Zero S gebraucht wäre auch noch viel teurer, ebenso ein gebrauchter BMW C-evolution. Das wären zwei von Deinem Kaliber, wobei die Zero natürlich ein unglaublich schlankes Motorrädchen ohne jeglichen Wetterschutz ist, und der BMW ist ein Schlachtschiff von läppischen 265kg Eigengewicht, aber beide gehen besser als Schmidt's Katze und sollten auch gebraucht Deinen Reichweitenvorstellungen entsprechen. Gebrauchtpreise werden aber wohl erst bei 7000€ rum beginnen, wenn überhaupt gebraucht zu erhaschen.

Die Mehrzahl der bezahlbaren L3e hat unter 3kWh an Bord, was für 40 bis 50km reicht, aber neu kosten die auch alle über 2500€. Veilleicht mal die Kleinazeigen (Link ist ganz klein oben rechts in der Ecke) in der Rubrik E-Motorräder und auch E-Roller. Da gibt es z.B. einen ziemlich überteuerten vR one (der sollte bei seiner Fahrleistung nicht mehr als 3500€ oder so rum kosten, auch wenn er neu um die 7000 liegt und damit völlig übertuert ist)...

Der neue Govecs Go! 3.5 mit 72V 40Ah Akku bzw. 3.6 mit 72V 60Ah Akku dürfte techn. deine Erwartungen erfüllen - Preis liegt so bei 7.000,- Euro. Der Akku als Ersatzteil 2.000,- ....3.000,- Euro. Ich denke, bei 125cm³ Viertaktrollern wirst du eher fündig. Vom VROne mit Gleichstrom Bürstemotor, Fahrbeikeit usw., riete ich ab - wobei echte 94km/h nicht schlecht sind.

Danke schon mal für die Vorschläge. Habe befürchtet, dass mein Budget zu niedrig ist. Ich möchte halt, dass sich das Fahrzeug irgendwann amortisiert, ansonsten kann ich auch mit dem Auto fahren. Ein bißchen Spielraum hätte ich vielleicht noch. Gibt es Erfahrungen, was unterm Strich der km auf dem Elektroroller kostet? Also mit Strom, Reparaturen, Akkuverschleiß, Wertverlust, Steuer, Versicherung etc.

BMW C-Evolution habe ich auch schon gesehen. Feines Teil, aber viel zu teuer.
Zero S sieht interessant aus, aber ich glaube ein Roller wäre mir lieber, vor allem bei Regen.
vR one klingt gut, wäre vielleicht was, wenn man günstig dran kommt. Genauso die Govecs Go!. Aber die sind neu weit über meinem Budget.

Außerdem hab ich noch gefunden:
emco Novum S 5000
Trinity Jupiter und Neptun 3.0 L3
Vectrix VX-1 (gebraucht)

Sind aber alle etwas zu teuer für meinen Geschmack. Was haltet ihr von denen?
An dem Tag, wo ich zum Training fahre, kann ich evtl. auch das Auto nehmen oder auf Öffis umsteigen. Also sind die 50km Reichweite nicht ganz so wichtig. Garantierte 30km würden reichen.

Ich denke ich werde erstmal abwarten und den Gebrauchtmarkt beobachten. Oder vielleicht doch auf nen 125er Benziner gehen. Aber ich finde Elektromobilität so sympathisch...

Vielleicht solltest du bei der Amortisation nicht den Kaufpreis reinkriegen wollen, sondern den Aufpreis von Benzin zu Elektro.
Der Strom ist gegenüber Benzin pro 100km wesentlich günstiger. (über den dicken Daumen nur ein viertel oder fünftel)
Reparatur und Wartung fällt in der Regel weniger an, denn der ganze Verbrennerkram fällt ja weg.
Steuer/Versicherung kostet das gleiche oder weniger.

Der Aufpreis ist in meinem Fall aber der Kaufpreis, da die Alternative zum Elektroroller mein bereits vorhandener Golf IV ist. Den fahre ich momentan für 25ct pro km (inklusive aller Kosten). Selbst wenn der Strom gar nichts kosten würde, müsste ich 20.000 km mit dem E-Roller fahren um einen Kaufpreis von 5000€ wieder reinzuholen. Das wären bei meinem Arbeitsweg 454 Tage also 4,5 Jahre, wenn man annimmt, dass ich an 100 Tagen im Jahr mit dem Roller fahre. Und ich denke danach ist der Roller ziemlich durch und ich hab unterm Strich noch nix gewonnen. Dazu kommen noch Reparaturen und Wartung des Rollers.

Ich glaube ich muss mich von dem Gedanken verabschieden, dass ich elektrisch billiger zur Arbeit komme. Dafür sind die Akkus einfach noch zu teuer.

Ja, einen ideellen Gedanken muss man schon mitbringen.
Und das gute Gefühl mit dem Zweirad idR schneller und dynamischer unterwegs zu sein als mit dem Auto.

Alsm Kaufempfehlung fiele mir im Moment auch nur der Trinity Jupiter und Zero ein.
Von Solarscooter soll es aber auch schneller fahrende Varianten geben.

Wenn du so rechnest, dann wird sich wohl höchstens ein Fahrrad amortisieren

Hagbard hat geschrieben:... müsste ich 20.000 km mit dem E-Roller fahren ... Und ich denke danach ist der Roller ziemlich durch

Also bei meinem Roller ist nach fast 23000km noch nix durch

Außerdem vermute ich mal, dass ein Verbrenner aufgrund seiner vielen mechanischen Elemente eher "durch" sein dürfte.

tcj hat geschrieben:Wenn du so rechnest, dann wird sich wohl höchstens ein Fahrrad amortisieren

Das war nach der Milchmädchen Rechnung auch mein Gedanke