Elektroroller-Forum.de

Hallo,
ich habe seit knapp 10 Monaten einen NIU MQI GT Evo. Ich bin nicht so ganz zufrieden mit dem Roller, da er mir einfach zu wenig Reichweite hat.
Ich fahre täglich zur Arbeit, was pro Strecke 22km entsprechen. Zu meinen Eltern fahre ich pro Strecke 50km.
Diese Fahrten mache ich mit 70km/h, da sonst die Reichweite drastisch sinkt.
Leider bin ich Ende März mit dem Evo weggerutscht und der Roller geht wohl in die Restwertbörse, da die Vollkasko den Schaden reguliert.
Kostenvoranschlag lag bei 3500 Euro.

Jetzt bin ich über eine Alternative unschlüssig.
Ein paar Optionen sind mir aber schon ins Auge gefallen.
Der Seat Mo 125, Silence S01 sind ja wohl baugleich.
Der Ray 7.7, aber der ist leider etwas teurer und es gibt auch keine Händler in der Nähe.

Gerne würde ich auch ein Elektromotorrad fahren, aber die kosten leider mehr.

Ich wäre wirklich froh, wenn hier ein paar sinnvolle alternativen zusammenkommen.
Ich spiele sogar schon mit dem Gedanken auf Verbrenner umzusteigen, da in Punkt Reichweite und Preis die Elektrosache deutlich schlechter sind.
Man bekommt ja wirklich tolle Motorräder für 7 bis 8 Tausend Euro. In der Elektrosparte gibt es dafür relativ wenig.

Ich bedanke mich im Voraus und hoffe auf ein paar Alternativen, die ich noch nicht auf dem Schirm hatte.
80 bis 90 km/h fahren und realistisch eine Reichweite von mindestens 90 bis 100km wären super.

Nutzer und Nutzungsprofil müssen zum Roller passen

Bei mir ist beim Roller wichtig:

- Akku herausnehmbar
- Nutzwert (Trittbrett, Helmfach+Träger für Topcase)
- geringes Gewicht

Reichweite/Geschwindigkeit weniger wichtig

Beim Motorrad

- geringes Gewicht
- Aussehen
- Reichweite wichtiger als Geschwindigkeit
- Akku kann fest verbaut sein (ist kaum anders machbar)

bei beiden ABS nicht verhandelbar (weil davon mein Leben abhängen kann)

Reifen: Heidenau und nichts anderes

wichtiger wird für mich mittlerweile auch der Wetterschutz, aufgrund der Unwetter, gepaart mit eigener Empfindlichkeit ggü Wettereinflüssen

Der Favorit aktuell: Segway 300 SE, hat:

- 3 herausnehmbare Akku
- 34l Staufach unter dem Sitz
- voll nutzbares Trittbrett
- Träger für Topcase
- Reichweite 50-60km
- Geschwindigkeit für Landstraßentempo ausreichend
- Preis ab 4700€ mit zwei, 5700 drei Akku (ca.)

Heidenaureifen und Scheibe lässt sich immer nachträglich noch montieren

Vor 2024 entscheide ich da nichts und wird der unu weiter genutzt.

Wird das noch extremer mit dem Unwetter, dann wird es doch eher ein Twizy und wird das Zweirad nur noch Hobby. Für längere Touren ist das Verbrennerauto unverzichtbar (steht aber mehr, als es fährt)
vor ein paar Wochen gab es in der Nähe eine Super Soco CPX für 3500€.

Staumraum ist nicht so wichtig, da ich das vom Niu schon gewohnt bin. Ich hab ne große Box auf dem Gepäckträger.
Daher ist es für mich nicht relevant, ob es ein Roller oder ein Motorrad wird.
Akku herausnehmbar muss natürlich sein, da im Winter die Garage nicht beheizt ist.

Es muss auch ein neues Fahrzeug, oder zumindest gebraucht beim Händler sein, da ich sonst die Mehrwertsteuer nicht von der Versicherung bekomme.

Natürlich kommt es mir auch auf die Optik an.

Beim Silence/ Seat ist das schöne, dass das Ladegerät im Akku integriert ist. Bei meinem Niu muss ich immer darauf achten, dass das Ladegerät überdacht ist, falls es regnen würde.

Mein Hauptargument ist aber auf jeden Fall die Reichweite und der Inspektionsintervall, da mir 3000km bei Niu viel zu kurz ist. Da spart man auch nicht viel, wenn man alle 3000km 100 bis 200 Euro für die Inspektion zahlen muss.

Hallo,

die Anforderung herausnehmbarer Akku ist das Problem.
Mit einer Tinbot RS1, einem Ray 7.7 oder einem Jupiter SL wären 120-150 km Reichweite bei zügiger Fahrt drin,
aber da das Akku-Gewicht zu groß ist, bleibt der stets im Fahrzeug.
S01/MO lösen das mit dem Trolley-Akku (für Treppen aber auch nicht das Wahre). Da werden 100 km aber trozdem knapp.
Überleg Dir an wievielen Tagen im Jahr die Temperatur inerhalb der Garage wirklich unter 3 °C fällt und Du dann nicht laden kannst.
Sind das wirklich Tage, an denen Du (bei Frost außerhalb der Garage) tatsächlich fahren willst?
Wenn Nein, dann schau Dir diese Fahrzeuge an, die alle mehr Energie, als der S01 bunkern können:
https://www.tinbot-tech.com/tb-rs1
https://www.trinity-electric-vehicles.d ... ite-150-km
https://www.smart-coasting.eu/Efun-Tige ... m-h-200-km
https://www.ecomobilitygw.de/efun-elekt ... -catl.html
https://e-broh.de/products/bravo-gls
Kurzfristige Lieferzeiten sind aber wohl nur bei den Rollern zu erwarten.


Viele Grüße
Didi

didithekid hat geschrieben: ↑

Mo 24. Apr 2023, 00:35

Hallo,

die Anforderung herausnehmbarer Akku ist das Problem.
Mit einer Tinbot RS1, einem Ray 7.7 oder einem Jupiter SL wären 120-150 km Reichweite bei zügiger Fahrt drin,
aber da das Akku-Gewicht zu groß ist, bleibt der stets im Fahrzeug.
S01/MO lösen das mit dem Trolley-Akku (für Treppen aber auch nicht das Wahre). Da werden 100 km aber trozdem knapp.
Überleg Dir an wievielen Tagen im Jahr die Temperatur inerhalb der Garage wirklich unter 3 °C fällt und Du dann nicht laden kannst.
Sind das wirklich Tage, an denen Du (bei Frost außerhalb der Garage) tatsächlich fahren willst?
Wenn Nein, dann schau Dir diese Fahrzeuge an, die alle mehr Energie, als der S01 bunkern können:
https://www.tinbot-tech.com/tb-rs1
https://www.trinity-electric-vehicles.d ... ite-150-km
https://www.smart-coasting.eu/Efun-Tige ... m-h-200-km
https://www.ecomobilitygw.de/efun-elekt ... -catl.html
https://e-broh.de/products/bravo-gls
Kurzfristige Lieferzeiten sind aber wohl nur bei den Rollern zu erwarten.


Viele Grüße
Didi

Hallo,

ich danke dir für deine Vorschläge.

Die Tinbot RS klingt echt interessant. Sobald sie beim Händler steht, werde ich sie mir angucken.

Ich hab gerade eine ähnliche Suche hinter mir und mir einige Modelle angeschaut und gegeneinander abgewogen.

Für mich war anfangs auch der herausnehmbare Akku Pflicht. Je mehr ich mich mit der Thematik beschäftigt habe, desto weiter bin ich davon abgerückt. Sofern du nicht in einem mehrstöckigen Gebäude wohnst und eine trockene Unterstellmöglichkeit hast, ist das m.E. nicht zwingend erforderlich. Wie didithekid auch schon schreibt - wie oft wird das im Winter hinsichtlich laden und fahren letztlich wirklich ein Problem? Hängt natürlich auch davon ab, in welchen Breitengraden du so unterwegs bist, aber bei euch wird es ja auch im Winter nicht viele Tage mit deutlich unter Null geben, oder? Und bei manchen Modellen täuscht das ja auch - den 40kg Akku des Seat/Silence wird man vermutlich auch nicht oft herausnehmen, insbesondere, wenn man nicht ebenerdig wohnt.

Für mich war die Frage des Stauraums so eine Sache, weil ich von Top-Cases nicht sonderlich angetan bin. Daher schieden Modelle mit Akku unter dem Sitz schnell aus. Diesbezüglich haben Seat/Silence, aber auch der Ray schon einiges zu bieten.
Was allerdings - insbesondere, wenn man sich Seat/Silence mit den langen Mängellisten hier im Forum anschaut - wirklich wichtig ist, ist eine einigermaßen gute Erreichbarkeit einer Service-Werkstatt. Auch hier im Umland von HH gibt es noch nicht viele Werkstätten selbst für Seat/Silence. Bei Silence ist die Wartung für Werkstätten offensichtlich recht schwierig und zumindest bei meinem Gespräch mit dem Händler auch nicht soooo sonderlich beliebt. Seat bietet oft trotz engmaschigem Händlernetz keinen Service für den Mo an, u.a., weil noch zu wenig Mitarbeiter geschult sind. Und die wissen oftmals nix damit anzufangen, wenn es über mal hier, mal da gucken hinausgeht, also unerwartete Probleme auftauchen. (gem. Aussagen verschiedener Händler von oder auch ohne SEAT).

Letztlich fiel daher bei mir der Silence raus. Nächste Werkstatt ca. 60km entfernt und man weiß ja auch nicht, wie lange die Händler die Modelle und Marken zukünftig im Angebot behalten. Seat war zwar hier vor Ort, aber da haben mich die vielen Mängel, von denen selbst bei neueren Modellen zu lesen ist, stutzig gemacht. Klar, die vielen Leute ohne Probleme schreiben nicht, aber es sind hier schon echt viele Menschen mit Problemen. Und da ist letztlich die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Roller öfter mal in der Werkstatt steht. Und das bei dem Preis?

Der Ray ist noch sehr neu und da fehlen die Erfahrungen sicher noch - auch der Händler, was Service und Zusammenarbeit mit dem Hersteller angeht. Es scheint aber gem. einer Aussage wohl besser zu sein, als bei Silence. Wie anfällig der Roller ist und was so an Wehwehchen noch kommt, muss man abwarten. Bei mir ist er letztlich ausgeschieden, weil ebenfalls nur ein Händler in 60km Entfernung zu finden war und der Preisunterschied zu einem (gebraucht, Vorführer) BMW CE 04 dann nicht mehr groß war. Und da hab ich dann auf die zumindest scheinbare größere Ausgereiftheit und die Namhaftigkeit des Herstellers gesetzt. Der Trinity Jupiter SL wäre mich auch eine gute Alternative gewesen, aber da saß ich einfach nicht richtig drauf, die Sitzposition passte für mich nicht.

Mein Eindruck der Suche ist auf jeden Fall, dass alle Roller > 45 gewisse Anfälligkeiten haben und im Schnitt vermutlich öfter eine Werkstatt benötigen, als vergleichbare Verbrenner. Für mich ist das prinzipiell auch kein Problem, weil ich es für wichtig erachte, vom Verbrenner wegzukommen, aber man sollte die Risiken minimieren und bei der Modellwahl dann eben auch berücksichtigen, wo im Fall der Fälle eine Werkstatt verfügbar ist, die sich mit dem Roller auskennt und bereit ist, diesen auch zu reparieren/warten.

Fahren tun Seat, Silence und Ray super, aber das ist halt nicht alles...