elektro 2rader drosseln ?

[baracus1983]

Hi ich hab eine 85kmh eMotorrad (china hersteller ROBBO SPIDER) , kann man elektro maschinen grundsätzlich drosseln zu 45er varianten ?
es gibt die gleichen modelle in dem bereich oft als 45 bzw als 85 kmh variante zu kaufen, von hersteller seiten also kein problem , kann man die zb "einfach" zum TÜV geben und die haben die möglichkeit ? oder Werkstatt ?

das problem ist ich habe probleme den b196 zu machen, der Fahrlehrer meint mir fehle die Fahrpraxis und hat halt so seine bemängelungen (schau nicht oft genug beim abbiegen etc) und bevor ich da noch tonnen geld reinbutter spiel ich mit dem gedanken einfach abzubrechen

[didithekid]

Hallo,

die geschilderten Probleme - mangelnde Fahrpraxis und fehlende Aufmerksamkeit an Stellen, wo schmerzhafte Kollisionen mit anderen Fahrzeugen drohen, sind ja mit 45 km/h genauso vorhanden, wie beim schnelleren Fahrzeug. Ggf. tut es natürlich mit 60 km/h dann mehr weh.

Der Kursus zur Erlangung der B196-Befähigung ist ja ohne Prüfung und wenn die Einweisung in der vorgeschriebenen Länge (4x90 Min Theorie und 5x90 Minuten Praktisches Training) erfolgt ist, muss die Fahrschule das eigentlich auch als absolviert bestätigen.
Der Fahrlehrer ist aber offenbar der Auffassung, dass es in diesem Fall ein zu hohes Risiko wäre, mit dem erreichten Wissensstand auf einem motorgetriebenen Zweirad am öffentlichen Straßenverkehr teilzunemen. Da stellt sich die Frage, ob man nicht besser erst mit dem Fahrrad im dichten Ortsverkehr die Erfahrung aufbaut, bevor man ein Elektro-Klein-/Leichtkraftrad benutzt. ODER: Du bist vermutlich in diesem Kurs Einer der ganz Wenigen, die vorher noch keine Erfahrung auf einem 45er Roller hatten. Dummerweise fällt das dem Fahrleher natürlich direkt auf und Du hättest Dir vielleicht besser vorher ein paar mal einen 45er mieten/leihen sollen, um das Gefühl für die Fahrzeugklasse und die Gefahr die droht zu bekommen. Das mit Funkgerät im Ohr aufzuholen wird schwer.
Zur Frage:
Technisch ist die Drosselung auf 45 km/h durch Fachfirmen möglich, aber mit TÜV-Gutachten und allem pi pa po. Der Aufwand, dies am einzeln Fahrzeug umzusetzen, wird mit allen Papieren sicher einige 100€ verschlingen. Die 250 € für einen 45 km/h-Motor-Controller (z. B. von einer Super Soco TS) werden da den geringeren Anteil ausmachen. Überleg dir also, ob ein Training mit gemietetem 45er Fahrzeug vor der Fortsetzung der B196-Schulung ein alternativer Weg wäre.
Auch mit dem offenen 85 km/h -Fahrzeug kann man natürlich zunächst langsamer fahren. Aber die Einschätzung des Fahrlehrers drückt da momentan wenig Vertrauen aus, dass dies sicher wäre.

Die meisten Fahrer lernen das Fahren aber ohnehin erst später in der Praxis und zum geringen Anteil in der Fahrschule. Wie "hoffnungslos" Dein Fall hier tatsächlich ist und ob ggf. ein anderer Fahrleher bei Dir mehr Lernerfolg erreichen würde, kann ich natürlich nicht bewerten.
Wenn Du Deinen Frust über die aktuelle Situation (und die Ansagen des Fahrlehers) überwunden hast, magst Du das aber einschätzen können.

Viele Grüße

Didi

[der niederrheiner]

Da hat Didi vollumfänglich Recht. In der Fahrschule lernt man die Grundzüge, die Werkzeuge kennen, mit denen man dann später das Erlernen seine Fahrkünste überleben kann.

Man sollte sich immer im Klaren sein, Du und nur Du, bist derjenige der nicht nur für sich verantwortlich ist, sondern immer sein Umfeld im Blick haben muß. Und das lernt man nur durch Erfahrung. Also sollte man in den Fahrstunden nicht schon durch mangelnde Aufmerksamkeit auffallen.

Ob man später mit 45km/h abgeschossen wird oder sich mit knapp 70 in eine Hecke wirft, ist dann auch egal. . .

Deine Entscheidung. Nimm es ernst oder lass es.


Stephan

[STW]

Der Kursus zur Erlangung der B196-Befähigung ist ja ohne Prüfung und wenn die Einweisung in der vorgeschriebenen Länge (4x90 Min Theorie und 5x90 Minuten Praktisches Training) erfolgt ist, muss die Fahrschule das eigentlich auch als absolviert bestätigen.
Der Fahrlehrer ist aber offenbar der Auffassung, dass es in diesem Fall ein zu hohes Risiko wäre, mit dem erreichten Wissensstand auf einem motorgetriebenen Zweirad am öffentlichen Straßenverkehr teilzunemen.
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Didi

Die angegebenen Stunden sind die Mindeststunden. Der Fahrlehrer muss nicht nur die Stunden attestieren, sondern auch, dass man "fahren kann", also sicher mit dem Zweirad unterwegs wäre. Das war bei mir vorher auch die klare Ansage: wenn es nicht klappt und der Fahrlehrer ein mieses Gefühl hat, dann gibt es kein Attest, nur die Einladung zu weiteren Fahrstunden.
Da ich lange genug vorher die kleinen Zweiräder gefahren bin, mußte er mir nur einige eingeübte Unarten abgewöhnen, aber mit den angesetzten Stunen bin ich hingekommen.
Das ist ein gewisser Nachteil des B196 - bei allen anderen Führerscheine sind wirtschaftlich unabhängige Prüfer dabei.

Die Kosten für eine Drosselung haben die Vorposter schon angeführt - für das Geld würde ich lieber weitere Fahrstunden nehmen für den B196.

[Sarano]

Die rein technische Antwort hat Didi schon gegeben.
Als zusätzlicher Hinweis, manche A1 Motorräder bzw. Roller haben auch Fahrmodi, welche die Höchstgeschwindigkeit begrenzen.

Die wenigen Stunden in der Fahrschule sind nicht dafür gedacht so etwas wie Aufmerksamkeit im Straßenverkehr oder Schulterblick zu üben.
Die Annahme bei der Führerscheinerweiterung b196 ist ja, dass man schon den Führerschein hat und sich mit seinem PKW sicher durch den Straßenverkehr bewegen kann.
Die von Dir geschilderten "Probleme" sind fahrzeugunabhängig, da hilft nur Übung.