E-Roller 45km/h für bergiges Gelände

[Nines]

Hey,

entschuldigung für diese warscheinlich schon tausendfach gestellte Frage. Es gibt ja hier schon sehr viele Threads dazu, aber ich habe dabei leider ein bissel den Überblick verloren, da ja jeder andere Spezifikationen in den Vordergrund stellt. Mea culpa!

Ich suche einen e-Roller für 2 Personen (eine Person davon 1.85cm groß), welcher bis 45 km/h schnell ist und eine realistische Reichweite von vielleicht 40-60km haben sollte. Ich bräuchte ihn für den täglichen Weg zur Uni und zurück, was ungefähr insgesamt 10 eher bergige Kilometer ausmacht. Es wird zwar nicht steiler als ungefähr 15%, dafür aber über 2-3km vom Gesamtweg. Preislich bin ich leider etwas beschränkt, in etwa bis 1.500 Euro. Ich würde daher eine günstigere Lösung bevorzugen, wobei mir natürlich bewusst ist, dass ich dabei Abstriche bezüglich der Qualität machen muss.

Ist es möglich, etwas realistisches in dieser Preisklasse gekoppelt mit meinen Anforderungen zu finden ?


Vielen Dank und viele liebe Grüße!

[didithekid]

Ist es möglich, etwas realistisches in dieser Preisklasse gekoppelt mit meinen Anforderungen zu finden ?

Hallo Nines,

das wird schwer!
Die Einsteigerklasse der E-Roller liegt bei Motorleistungen um 1.000 Watt und darunter und hat schwere (und kurzlebige) Blei-Akkus.
Muss der 1.000 W-Motor dann z. B. 250 kg den steilen Berg rauf bewegen (falls er es bei 15% überhaupt noch schafft) wird das wohl sehr langsam gehen.
Ggf. überholt Dich dann ein Pedelec mit 250 W-Motor und 150 W-Tretleistung, weil hier eine per Gangschaltung optimale Übersetzung dessen 90 kg besser antreiben kann.
Am Berg hilft nur Motorleistung und zwar die Nennleistung/Dauerleistung und nicht die Leistung aus dem Prospekt. Selbst mit 3.000 Watt-Motorleistung werden am Berg wohl gerade mal 30 km/h erreicht werden können.
Mein L3e-Roller (5.500 W) schafft bei 10%-Steigung mit 130kg Roller- und 135kg Passagiergewicht gerade mal 50 km/h.

Ggf könntest Du in der anvisierten Preisklasse mit Glück einen älteren gebrauchten Roller in der Klasse 3.000 - 4.000 W finden (z. B. EMCO - NOVUM S3000 oder NOVAX), der noch funktionsfähige Akkus (zu dem Preis in der Regel Blei) hat.

Zu den EMCOs gibts wohl auch noch Ersatzteile:https://www.elektroroller-bodensee.de/d ... troroller/


Viele Grüße

Didi

[Evolution]

Von Emco rate ich Dir wegen der bekannten Akku-Probleme ab. Ich würde Ausschau halten nach einem gebrauchten E-Max. Die sind robust, durchzugstark und können locker die gestellten Anforderungen erfüllen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 4-305-1797


https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 8-305-6326




https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 7-305-1695

[didithekid]

Von Emco rate ich Dir wegen der bekannten Akku-Probleme ab.

Gibt es denn bei EMCO mit den Akkus auch Probleme (außer hoher Masse und kurzer Nutzungslebenszeit), wenn Blei-Akkus verbaut sind, oder nur bei Lithium?
VG
Didi

[Evolution]

Es ging wohl um die grünen Lithium-Akkus.

viewtopic.php?f=25&t=4620&start=10

Wegen der kurzen Lebensdauer und der Schwere der Akkus würde ich nicht mehr Bleiakkus optieren.

[Peter51]

Beim E-Max 110S sind zwar 4kW auf dem Motor angegeben, fürs Gebirge ist er mit 190kg Leergewicht einfach zu schwer.
Vielleicht gibs für dein Budget ja einen gebrauchten NIU N1S oder einen Unu 2kW(schön leicht) - der 3kW ist wohl nur gleich stark.

[Evolution]

Peter bezieht sich die Gewichtsangabe auf den E-Max mit Bleiakkus?

[Peter51]

So ist es. Mein 2011er E-Max 110s mit Sevcon Gen4 Controller hat sogar verbriefte 196kg in den CoC Papieren. Er ist damit der schwerste L1e Roller. Mit neuen Bleibatterien, 96kg, kommt er im Sommer auch 100km weit.

[didithekid]

Beim Emax 110s ist die höhere Leistung (gut 3kW am Rad) nur mit Boost-Knopf (maximal für 1 Minute) abzurufen. Danach sind es wieder nur etwa 2kW. Eine 15%-Steigung von 3 km wird mehr Zeit brauchen.
Immerhin scheint es von den älteren, leistungsstarken Modellen auch einzelne Gebraucht-Angebote mit Lithium-Baterie um die 1.500 € zu geben. [Bei EMCO sollten da noch mehrteilige schwarze Akkus verbaut sein. Die Wechselakkusbei in Grün (mit Problemen) oder in Rot, kamen wohl erst bei späteren Modellen.] Reichweite ist der beste Indikator, ob ein Akku noch gesund ist. Die Erneuerung von Blei-Akkus kostet zwar nur wenige hundert Euro, steht aber gewöhnlich alle paar Jahre an.
Beim (jungen) N1S liegt die auf die Straße gebrachte Dauerleistung bei 1,5 kW und der Preis (auch stark gebraucht) eher über dem gesetzten Limit.
Den NIU N1s gibt es aber inzwischen so häufig, dass Du villeicht an der betreffenden Steigung mal einen beobachten kannst, wie zügig er die meistert.

Natürlich muss man beim Elektroroller immer die geringen Betriebs-/Strom-Kosten gegenrechnen und hohe Einstiegspreise (insbes. für Akkus) über die Nutzungszeit abschreiben. Da der Akku für hohe Leistung hohe Ströme liefern muss, haben leistungsstärkere Roller auch größere und teurere Akkus.

VG
Didi