Rückrufaktion Batterie Unu Classic

[Nahpeds]

Hallo Timm,
hast du UNUMOTORS erlaubt, dass sie deinen Akku mitnehmen dürfen. Hast du etwas schriftliches.
UNU ist keine Behörde und darf nach meinem Kenntnisstand nichts einziehen.
Der Akku ist dein Eigentum.

[MEroller]

UNO ist keine Behörde

UNU ist keine Behörde...

[Nahpeds]

Danke MEroller,
hab den Fehler berichtigt.

[timm24]

Ich würde es nicht auf mangelnde Einsicht bei UNU schieben. Wir bekommen hier ja nur die Fälle mit, die im Forum aktiv sind. Wenn ich es recht interpretiere, gibt es zwei Rückrufaktionen, sicherlich mehrere 100 betroffene Akkus, von denen wohl auch eine dreistellige Anzahl repariert oder ausgetauscht werden müssen. Dazu kommt, dass die Teile wohl alle aus China heran gekarrt werden müssen. Von Kosten und wer die trägt (Hersteller, UNU ....?) reden wir mal lieber nicht, das wird auch eine erkleckliche Summe sein. Dann das "Neuland" Herstellerrückruf für eine kleine Personaltruppe, die sicherlich nicht alle möglichen Lebensumstände bei ihren Kunden auf dem Schirm haben. Im Gegensatz zu manch großen Automobilherstellern gibt es da keine Erfahrungswerte, keine Vielzahl an markengebundenen Fachwerkstätten usw.. Man kann sich ja mal ausrechnen, was der ein- oder zweimalige Besuch eines Wartungstechnikers vor Ort kostet.

Ich sehe in Berlin deutlich mehr NIUs auf den Straßen als UNUs - nun stellen wir uns mal vor, dass eine größere Charge an Akkus dort ebenfalls möglicherweise "gefährlich" wäre. Da nach meiner Kenntnis nur ein paar Händler in die Akkus gucken dürfen, würde dann wohl ein Kreislauf über den Importeuer oder einen zentralen Akkufachbetrieb laufen müssen. Auch das dauert, weil irgendwoher muss ja das Fachpersonal kommen, und falls mal eben 500 Akkus aus China geordert werden müßten, dann wären die auch erst in ein paar Monaten da und noch viel später verteilt.

Letztendlich kann man froh sein, dass es nicht so läuft wie bei anderen Chinaimporteuren (jetzt mal egal ob Roller, Fahrräder, Fernseher, ...): ein paar Container verramschen, und bevor die Gewährleistungs- oder Haftungswelle kommt, schließt die Firma mit Insolvenz und gründet eine neue Firma.

Also: so unschön das für den jeweils Betroffenen im Einzelfall ist, insbesondere wenn noch Geld für nichts fließt (Leasing und ähnliche Modelle) und dort jetzt Arbeit mit dem Anwalt droht, zumindest ist UNU nicht abgetaucht.

Zu guter letzt, ich habe es in den letzten Jahren öfters geschrieben: wenn ich zwingend auf ein Fahrzeug angewiesen bin, dann ist ein E-Roller die falsche Wahl. Der ist eine gute Fuhrparkergänzung, aber bei richtigen technischen Problemen ist das Teil schnell mal für ein paar Wochen im Stillstand.

Hallo,
es ist doch ganz egal woher die Akkus kommen! Ich habe mir doch extra einen UNU Roller aus Deutschland gekauft und dann ist auch UNU zuständig für einen Ersatz/eine faire Lösung, wenn sie die Batterie 6 bis 7 Monate einziehen. Das ein E-Roller die falsche Wahl ist, weil er evtl. für ein paar Wochen aus dem Verkehr genommen werden muss, trifft doch auch auf alle anderen gekauften Fahrzeuge zu wenn sie defekt sind.
Also bitte nicht die Firma UNU in Schutz nehmen, die Damen und Herren reden nur um den "Heissen Brei" herum und drücken sich vor der Verantwortung.

[STW]

Das hat mit "in Schutz nehmen" nichts zu tun. Evidenterweise stammt der Roller und seine Komponenten aus China, und, lapidar gesprochen, beträgt der deutsche Anteil bei der Entwicklung vielleicht die Farbpalette. Alles andere ist Made in China. Und da liegt das Hauptproblem - wir haben hier in Deutschland keine Fertigung von Akkuzellen, bestenfalls ein paar wenige Konfektionäre. Wo soll UNU die Akkus hernehmen, wenn sie die nicht haben oder nur aus China bekommen können? Da kann man froh sein, wenn so eine Aktion nicht der Firma UNU finanziell das Genick bricht.

"Alle anderen Fahrzeuge" trifft es i.d.R. nicht. Wenn ich mit meinem Auto Baujahr 93 zur freien Werkstatt fahre und irgendein Teil benötige, dann ist das normalerweise am nächsten Tag da. Entweder vom Lager eines Originalzulieferers (z.B. Benzinpumpe von Bosch) oder aus dem Netzwerk der Autoverwertungen (Kaltlaufventil, weil es das neu nicht mehr gibt). Ich habe einmal in meinem Leben 4 Wochen auf mein Auto warten müssen, die Kiste war kurz vor dem H-Kennzeichen, und der Klimakompressor mußte erst aus den USA importiert werden. Meine Werkstatt hätte mir aber auch das Auto fahrbereit ohne Klimakompressor für die Übergangszeit hingestellt.
Wir haben da eine andere Logistik als bei unseren Chinarollern. Beim Auto guckt die Werkstatt in die Teilelisten und bestellt nicht zwangsläufig beim Markenlager, sondern beim unabhängigen Teilefuzzi. Beim Chinaroller ginge dies auch, weil es z.B. nur ein paar wenige Bremsenbauformen gibt, untereinander austauschbar. Macht aber niemand, der Aufwand lohnt sich nicht, das geübte Auge eines Zweiradmechanikers kann da aber ganz gut weiterhelfen. Sobald es aber um Spezialteile geht, ist Essig. Also Controller (je nach Hersteller), Akku und noch ein paar HiTech-Teile.
Bei meinem vorherigen E-Roller war ich hinterher Teileselbstversorger und habe dann auf Lieferungen aus Taiwan gewartet. Das waren dann auch mal 2 Monate.
Und wenn man sich hier im Forum umschaut: das Problem ist überall mehr oder minder identisch. Selbst mein hochgelobter NIU könnte durchaus unter Ersatzteilversorgungsschwäche leiden, wie manche Mitforisten hier erlebt haben. Ich weiß, das ist unangenehm für denjenigen, den es trifft, und alles kein Trost. Sei froh, dass Du keinen Roller von einem Ebay-Kistenschieber hast, dann wäre die Aussicht auf Akkuersatz gleich Null. Der wäre längst abgetaucht mit Insolvenz, auch da haben wir einige Stories im Forum. Bis hin zum Kistenschieber, der den nächsten Zug nahm ...

[E-Mobiler]

Ich habe mir den Roller zugelegt um damit viele Wege zurückzulegen für die ich sonst das Auto hätte nehmen müssen. Deshalb sollte eine gewisse Zuverlässigkeit sowie das Stellen eines Ersatzfahrzeuges bei längeren Werkstattaufenthalten selbstverständlich sein. Die Anbieter betonen doch immer die positive Ökobilanz der Elektroroller. Wenn aber bereits nach weniger als 10000 gefahrenen Kilometern das Fahrzeug wegen der Akkumängel nicht mehr sinnvoll einsatzfähig ist und ich dann doch wieder mit dem Auto fahren muss möchte ich diese aber durchaus in Frage stellen.

[Sanela]

hallo zusammen,

mein Akku wurde heute auch abgeholt und auf Nachfrage bei UNU wie es mit einem neuen Akku aussieht, habe ich diese Antwort erhalten:
"(...)Aufgrund der Entwicklung und Erprobung, sowie der Zertifizierung und Herstellung wird es ungefähr 6 - 7 Monate dauern, bis wir diese Batterien liefern können.(...)".

So wie hier auch schon geschrieben wurde.

Da eingige geschrieben haben, dass sie ihren Rechtanwalt konsultieren werden, wollte ich fragen, ob es da schon Ergebnisse gibt, die ihr teilen könnt / möchtet.

Danke.

[Nahpeds]

Hallo Sanela,
wie lief die Abholung ab?
Wer hat den Akku abgeholt?
Hast etwas schriftliches erhalten?
Wenn ja, was?

Grüße Nahpeds

[Thunder115]

Wer hier jetzt lange mitgelesen hat, sollte seinen Akku nicht rausrücken. Entweder im Tausch oder gar nichts. Ist immerhin euer Eigentum. Beschlagnahme ist auch nicht. Das darf man mit einer richterlichen Verfügung.
Alternativ Unu den ganzen Roller zum Kauf anbieten ... quasi Rücktritt vom Kaufvertrag.

[Sanela]

@nahpeds

Die Abholung lief meines Erachtens nicht ideal. Eigentlich sollte zwischen 10 und 12 Uhr das Material geliefert werden. Und zwischen 12 und 14 der Akku abgeholt werden. Kurz nach 12 kam ein GO Kurier mit Verpackungsmaterial, der keine Ahnung hatte was den Ablauf betrifft. Ich musste dann unter Zeitdruck den Akku verpacken. Es lag noch ein Zettel bei, der glaube ich von mir hätte ausgefüllt werden müssen. Das habe ich unter den gegeben Umständen nicht machen können.

Ich hab den Akku schnell eingepackt und der gleiche Kurier, der das Material gebracht hat, hat dann das Paket mit dem Akku wieder mitgenommen.

Ich habe lediglich den Lieferschein. Direkt nach der Abholung habe ich UNU angeschrieben, dass der Akku abgeholt wurde und mich nach der Ersatzbatterie erkundigt. Daraufhin habe ich dann das, hier im Forum bereits vielfach erwähnte, Zeitfenster von 6 bis 7 Monaten genannt bekommen.

Ich habe UNU bereits zurück geschrieben, dass das absolut inakzeptabel ist. Daraufhin habe ich dann die Mobilitätsentschädigung von max. 60€ / Monat angeboten bekommen. Was genauso inakzeptabel für mich ist.