Anschlüsse zugeschweißt

Gluehbert
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Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Gluehbert »

Moin!

Ich habe für den alten e-max nochmal 16 Stück 105 Ah LiFePO4 geliefert bekommen. Leider wurden auf die Schraubanschlüsse Bleche aufgeschweißt. Man kommt also nicht mehr ans Gewinde (wenn überhaupt eins da ist?). Wie bekomme ich die Akkus jetzt am besten angeschlossen?

1. Selbst was aufs Blech schweißen: Dazu bräuchte ich aber doch entsprechende Verbinder und ein Punktschweißgerät
2. Bleche entfernen. Darunter ist Aluminium. Feilen klingt langwierig, es sind immerhin 2 mal 16 Pole. Flexen klingt gefährlich.
3. Durchbohren und hoffen, das Gewinde zu treffen?

Irgendeine Idee?

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MEroller
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von MEroller »

Den Verkäufer fragen, was zum Geier diese Polverunstaltung soll?!

Ich kann mir nur eins denken: Das ist B-Ware mit defekten Polgewinden. Durch die punktgeschweißten Bleche sollte das vertuscht werden...
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Gluehbert
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Gluehbert »

Ich vermute eher, dass es ein Kommunikationsproblem ist: Vor der Bestellung wurde von "Transfer the nickel" geschrieben, ich habe das für vernickelte Anschlüsse gehalten. Jetzt habe ich den Salat. Was gegen diese These spricht: Bislang hat von denen, denen ich die Akkus gezeigt habe, noch niemand so etwas zuvor gesehen.

Gibt es flache Zellenverbinder, die man da draufpunkten kann? Dann würde ich mir ein Punktschweißgerät organisieren, alle Zellen verbinden und nur +48 V und 0 V abfeilen um dort Kabelschuhe draufzuschrauben.

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MEroller
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von MEroller »

Doppelschichtiges Punkten halte ich für eine schlechte Idee wegen doppelten Übergangswiederständen an jedem einzelnen Zellpol. Aber bei dieser ScheiBe ist guter Rat wirklich teuer. Drücke doch erst mal mit einem spitzen Gegenstand in die Gegend, wo Du Gewinde vermutest. Ich wette, dass da in dem Fall gar kein Gewinde im Pol ist, sondern dass das ebene Zellpole sind zum Bonden/Punktschweißen. Und dass Dir der Lieferant das Anpunkten von Nickelstreifen erleichtern wollte. Doch Nickelstreifen, die dick genug wären für die zu erwartenden Ströme, und noch mit überschaubarem Aufwand punktschweißbar sind, dürften schwer zu finden sein.
Eventuell wäre es möglich, die Nickelstücke mit einem Messer wieder weg zu bekommen, aber schön sind die Pole danach auch nicht mehr.

Bleibt wohl doch nur doppeltes Punktschweißen von Nickelbändern als Zellverbinder...
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didithekid
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von didithekid »

Hallo,
Du musst damit rechnen, dass da gar kein Gewindeanschluss darunter ist, weil das die Version zum punktverschweißen ist.
Meine 100Ah NCM-Zellen haben auch diese Nickelbleche aufgepunktet. Ich habe (nach Anrauhen der Nickel-Oberfläche) mit einem extra heißen Lötkolben zwar Kontaktbrücken drauflöten können ( immer 2x2 davon, zwischen zwei Pole: https://www.ebay.de/itm/393169683157), allerdings haben sich dann doch bei der Integration einzelne Schweißpunktverbindungen gelöst, dass ich mir dann doch ein Punkt-Schweißgerät (um 100€) für die Reparatur zulegen musste.
Du bekommst die Nickelbleche theoretisch mit einem Messer abgehebelt. Mach es aber lieber nicht!, da auf dem Alu nur die Schweißpunkte halten. Die jetzige Verbindung ist ja als Verbindung für den nominalen Stromfluss gedacht, Verbindet man die Pole jetzt mit punktverscheißten Nickelblechen darüber, sollten wieder eine ähnliche Punktfläche erreicht werden. Das Verbindungsblech selbst muss natürlich auch genung Querschnitt haben.
Bei mir wäre im Nachhinein eher die Empfehlung mit so einem Gerät und Nickelblech zwei bis vier handhabbare Akkupakete zu verschweißen: https://www.ebay.de/itm/233137933699?ha ... ondition=3 und nur wenig (beim Einbau) zu löten, oder zu verschrauben.
Wenn die Verbindungsbleche im Zwischenbereich leicht als Bogen geformt sind, reißt termische Ausdehnung nicht gleich die Schweißpunkte ab.
Viele Grüße
Didi
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Gluehbert
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Gluehbert »

Moin!

Erstmal danke für die Rückmeldung. Bögen hatte ich mir auch vorgestellt, bloß nichts zu steif machen.

Die Bleche bleiben erstmal drauf, wenn darunter eh kein Gewinde ist. Nächstes Problem: Nickel hat eine bescheidene Leitfähigkeit von gerade mal 16 MS/m. Die Bleche sind extrem dünn: Maximal 0,3 mm habe ich gefunden. Wahrschein wird es bei dickeren Blechen auch nichts mehr mit dem Anpunkten. Auf den Akkus ist eine Breite von 15 mm aufgetragen. Wenn ich jetzt 15 mm * 0,3 mm Verbinder nehme, habe ich ganze 4,5 mm². Das leitet schlechter als 1,5 mm² Kupfer. Und dann bis 80 A, die da durch sollen :o OK, die Kühlung ist bei der Oberfläche besser als bei einem runden Kupferdraht und eine PVC-Isolierung, die kaputt gehen könnte gibt es auch nicht. Trotzdem: (80 A)² * 0,05 m/ (16 *4,5 mm²) = 4,4 W. In jedem Verbinder von 5 cm Länge werden 4,4 W umgesetzt, wenn ich mit Boost anfahre???? Grob überschlagen wird der Verbinder pro Sekunde, die 80 A fließen, um 5 K wärmer.

Mehrere übereinander sind auch keine Lösung, oder? Noch mehr Übergangswiderstände, d. h. in den oberen Schichten fließt dann gar nichts mehr. Oder sind die Verschweißungen so gut als wäre es aus einem Guss?

achim
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von achim »

Es gibt ziemlich massive Solarverbinder aus versilbertem Kupfer die hervorragend lötbar sind. Hab damit bei Hochstromanwendungen gute Erfahrungen gemacht.

Gruß,
Achim

Gluehbert
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Gluehbert »

Hm. Für den Querschnitt bestimmt eine Lösung. Aber Löten auf den Akkupolen könnte mir doch den Akku beschädigen: Die Pole müssen heiß genug werden, dass sie das Lot auch annehmen (abgesehnen davon: Kann man Nickel mit Silber verlöten?) und dann geht die Hitze doch auch in den Akku und macht dort irgendetwas kaputt.

Evolution
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Evolution »

Ich denke nicht, dass das ein Problem wäre. Bei 18350 Zellen werden häufig auch nachträglich Button Tops in Form von Lötpunkten draufgelötet, ohne dass es der Elektronik schadet. Das gleiche passiert bei Treibern in Taschenlampen, die angelötet werden.

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Harry
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Re: Anschlüsse zugeschweißt

Beitrag von Harry »

Mit einem entsprechenden Lötkolben ist das kein Problem.


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