Suche E-Roller für meinen Neffen (hügelig)

[Bernd79]

Hallo an alle!

Vor mehreren Jahren habe ich mich ein wenig mit den neueren Produkten befasst, aber nun habe ich keinen Marktüberblick mehr, darum bitte ich um Tipps.
Ich bin auf der Suche nach einem 45 km/h Roller für meinen fast 16 Jährigen Neffen, der ca. 15 km außerhalb von Bayreuth wohnt. Meine Schwester beklagt sich, dass sie die Kinder dauernd überall mit dem Auto (fast immer nach Bayreuth) bringen muss (Schwimmen/Musikunterricht etc.). Da nun der Älteste eigentlich das Mofa-Fahralter erreicht hat, habe ich mir überlegt, ihm einen Elektroroller zu schenken. Schmerzgrenze gibt es allerdings auch...das gute Stück sollte nicht wirklich über 2000 Euro kosten.
Da es rundum Bayreuth hügelig ist (nicht bergig, aber doch immer bergauf - bergab) müsste man wohl auch minimal 2 kW Leistung voraussetzen ? Ich bin mal mit einem 2 kW E-Roller probegefahren und der ging bergauf ganz gut, war aber nur ein paar Meter nach oben.
Reichweite sollte wohl auch ab 50 km sein. Er sollte natürlich auch verkehrssicher sein, was hoffentlich eh die meisten sind.

Danke für Tipps,

LG Bernd (Graz)

[RaWe]

Hm, habe bei Miweba.de einen Harley Two roller gekauft als B-Ware. 990,00 Euro, dazu einen Zweitakku 590,00 Euro.
Geht jeden Berg hoch, läuft um die 50 km/h und sollte 50 Km schaffen mit 2 Akkus.
Vielleicht haben sie diesen Winter den wieder als B-Ware, einfach mal schauen.

[ripper1199]

Ich würde mit ihm absprechen ob er mit der Reichweite wirklich hinkommt. Von den 50km sind nur die ersten 10 lustig und mit voller Leistung, obschon danach oft noch die Endgeschwindigket erreicht wird wirds dann zäher und die letzen 10 bis 20km zäh wie Kaugummi oder im Mofamodus. Einmal Bayreuth und zurück ist da nicht mehr viel Luft. In den Bergen ist das schon kriminell, Schnellladung gibt es nicht, 2 Mann Zuladung kosten 10 bis 20km. Eine feste Distanz ist für E Roller super, ein kleiner Umweg meist noch drin, Morgens zur Schule, danach zum Kumpel 10km weiter, kurz nach Hause, die Schwester irgendwohinbringen und abends nochmal los kann auf dem Land knapp werden mit den Ladepausen. Theoretisch würde es gehen, aber an der Schule kann man nicht laden und jedesmal beim Kumpel fragen ist auch doof.

Wenn Elektro dann wohl Niu mit 2 Akkus obwohl ich die mit der Zwangsrekuperation bergrunter sehr nervig finde. Meiner hat keine Reku und rast im freien Fall darunter, den kann ich aber nicht empfehlen.


Ich als Teenager würde ein Piaggio von vor 2002 haben wollen. In D fahren die noch echte 50kmh oder gar einen Tacken schneller.

[Bernd79]

Der NIU kostet aber 3000 Euro, ohne Zweitakku. Dass man nur am Anfang die volle Leistung hat (also mit vollem Akku) ist aber doch auch nicht bei allen Rollern so? Habe ich zumindest gelesen. Bei manchen ist es doch so, dass man bis ca. 10 % der Akkuladung noch die volle Geschwindigkeit bekommt?

Was sagt Ihr z.B. zu Vionis oder Futura Hawk oder E-Rollern von ATU? (Sowohl ATU als auch Futura haben in Bayreuth bzw. Nähe Servicewerkstätten, was ich so gesehen habe).

Mit einem UNU bin ich mal probegefahren, hat mir sehr gut gefallen, kostet aber auch 3000 Euro und ist etwas klein (ich habe vergessen, zu erwähnen, dass mein Neffe nun schon ca. 185 cm groß ist.

Danke auch für den Tipp mit Harley Two

Ein Benziner kommt nicht in Frage, weil das Thema Nachhaltigkeit und Klima schon zu sehr in meinem Kopf verankert ist....
Ich fahre selber auch einen E-Roller (Lofty), allerdings 25 km/h Bauart, der aber etwas schneller fährt, für die Stadt perfekt ist und sich als sehr wartungsarm erwiesen hat.

[ripper1199]

Bei Nachhaltigkeit fällt mir das Stichwort Gebrauchtfahrzeug ein.

Und ich sagte ja, Höchstgeschwindigkeit wird erreicht, Leistung sinkt trotzdem weil quasi alle aus Preisgründen zu kleine Motorcontroller verbauen die keine Reserven haben. P=U x I, der Controller oder der Akku hat aber festes I und damit ist die Variable die Batteriespannung. Beim 60V System 71V zu 55V, kannst Dir ja ausrechnen was da über bleibt plus aktive Drosselung. Also Beschleunigung und Bergsteiggeschwindigkeit sinkt.

Von den genannten halte ich noch weniger als von meinem genannten. Einen Gefallen tust Du dem Neffen mit nur 50km versprochener Reichweite nicht. Mit einem Neufahrzeug das erst noch mehrmals in die Werkstatt muss bevor es leidlich läuft noch weniger als mit einem, dass wenigstens schon 3tkm erfolgreich absolviert hat.

[Bernd79]

Bei Nachhaltigkeit fällt mir das Stichwort Gebrauchtfahrzeug ein.

Und ich sagte ja, Höchstgeschwindigkeit wird erreicht, Leistung sinkt trotzdem weil quasi alle aus Preisgründen zu kleine Motorcontroller verbauen die keine Reserven haben. P=U x I, der Controller oder der Akku hat aber festes I und damit ist die Variable die Batteriespannung. Beim 60V System 71V zu 55V, kannst Dir ja ausrechnen was da über bleibt plus aktive Drosselung. Also Beschleunigung und Bergsteiggeschwindigkeit sinkt.

Von den genannten halte ich noch weniger als von meinem genannten. Einen Gefallen tust Du dem Neffen mit nur 50km versprochener Reichweite nicht. Mit einem Neufahrzeug das erst noch mehrmals in die Werkstatt muss bevor es leidlich läuft noch weniger als mit einem, dass wenigstens schon 3tkm erfolgreich absolviert hat.

Ich habe noch mal darüber nachgedacht...bezüglich Reichweite - ich glaube du hast recht. Mit 50 km Reichweite kommt er bei hügeligem Terrain nicht mal 2 mal hin und zurück nach Bayreuth an einem Tag. Die Idee ist ja auch, dass mein anderer Neffe, der nur 1 Jahr jünger ist als sein Bruder, dann auch mit dem E-Roller fahren kann. Da sollten dann schon eher 70 km Reichweite notwendig sein.
Zu dem Thema Gebrauchtfahrzeug habe ich leider noch ein ambivalentes Verhältnis - soll heißen für mich kommt ein Gebrauchtfahrzeug auf jeden Fall in Betracht - ich kaufe viele Dinge gebraucht (sogar Sportschuhe). Allerdings weiß ich nicht, wie das bei meinem Neffen ankommt, wenn er einen gebrauchten Roller bekommt. Klar will man ihn auch auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam machen, aber vielleicht nicht beim Moped, das ja dann ohnehin auch von seinem Bruder und seiner noch jüngeren Schwester verwendet werden, insofern finde ich es okay, wenn er ein neues bekommt....

[ripper1199]

Nachdem ich einen 4T Kymco hatte und die Ölwechselintervalle so sind, dass man den Motorölinhalt den man ständig wegschmeisst genausoviel ist wie ein 2T verbrennt plus den Aufstand mit dem Ventileeinstellen bei gleichem Verbrauch von etwa 3l/100km tendiere ich inzwischen wieder zum 2T mit 1:100 Mische als ich noch mehr fuhr. Ölwechsel war irgendwie alle 4 Wochen oder 1000km fällig. Erst bei Überziehen auf Faktor 4 oder 6 um gleichzeitig die Ventile einzustellen wurden wir gute Freunde... Wenn der Kerle das nicht selbst machen möchte ist das halt ein richtiger Kostenfaktor (überhaupt und ggfin der Garantiezeit)

Sieh es mal so: 2x 15km @3l/100km ist besser als wenn Mutti 4x 15km (wahrscheinlich wartet sie ja nicht sondern kommt "gleich" wieder) @deutlich grösser 3l/100 mit dem Auto fährt. Dementsprechend kann er gar nicht genug mit dem Roller fahren. Gut für die Welt wäre ein Fahrrad zu nehmen. Ein Pedelec ist für die Strecke valide und sogar super geeignet, da muss der (die) Bemutzer aber bei schlechtem Wetter und Kälte auch Bock drauf haben. Genauso wie eine falsch ausgelegte und damit unnütze E Roller Krücke bleibt aber beides stehen und Muttern wird beschwatzt mit allerlei Argumenten warum was nicht geht. Das ist wiederum ökologischer Wahnsinn ab vom schade ums Geld sein.
Ich habe jedenfalls für jeden Verständnis, der auf nichts unter einem regulären Roller steigen möchte im täglichen Gebrauch (Harley Two).

[Bernd79]

Also dass diese E-Roller Schmarrn sind kann ich nicht unterschreiben. Ich fahre einen 08/15, günstigen Lofty, der eigentlich als Fahrrad gilt und 25 km/ Bauartgeschw. hat (obwohl er 10 km/h schneller fährt) und das Ding hatte bis auf Kleinigkeiten in über 4 Jahren fast gar nix, quasi absolut wartungsfrei. Zugegeben, ich fahre meistens mit meinem Fahrrad zur Arbeit und privat, aber im Stich gelassen hat mich der Roller noch nie. Den Akku habe ich einmal getauscht (und hier einen bauen lassen von einem Foristen), ansonsten alles okay.
Ich verlange von meinem vollbeschäftigten Neffen, der ins Gym geht und dort auch ein bisserl was leisten muss nicht, dass er jetzt noch zum Schwimmtraining mal schnell mit dem Rennrad oder MTB insg. 30 km mit fährt, das dauert Zeit und er ist keine Maschine und soll Spaß haben im Leben. Wenn es nur 7 km wären nach Bayreuth, würde ich die Sache eventuell anders sehen, da das ungefähr mein Arbeitsweg ist. Seine Freizeit soll nicht leiden (also kürzer werden), und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Mopedfahren Spaß macht (bin in meiner Jugend ständig mit Kumpels unterwegs gewesen auf dem Mofa).
Ökologischer Wahnsinn ist ein E-Roller beileibe nicht, schon gar nicht wenn ich an die stinkenden Benziner-Halbbrüder denke, die die Luft verpesten.
Auch fördert man eine neue, gesündere Industrie, wenn man E-Roller oder E-Autos kauft. Und es geht auch um die Entlastung meiner Schwester, die Vollzeit arbeitet und in ihrer Freizeit ständig die Jungs und das Mädel hin- und herkutschieren muss.
Btw die Paggio im Avatar gehört nicht mir, ich habe sie bei einem Radausflug in einem Garten stehen sehen...
LG

[Bernd79]

Ich bin übrigens bereit, die monetäre Schmerzgrenze auf 3000 Euro auszuweiten, falls für 2000 die Kriterien (verkehrssicher, ca. 70 km Reichweite, eventuell mit erschwinglichem Zweitakku), nicht zu klein (da mein Neffe groß ist), und genug Power für hügelige Straßen, nicht erfüllt werden können.

[ripper1199]

Bitte genau lesen, ich sagte, ein falsch ausgelegter E Roller der deshalb nicht benutzt wird, ist ökologischer Wahnsinn. Jeder meiner Roller km ersetzt für mich 2 mit dem Auto vor lauter Abkürzungen die man nehmen kann. Das lohnt sich wirtschaftlich wie der Umwelt zuliebe. Das Auto steht manchmal Monate am Stück. Das Ding ist super für meine Zwecke und ich würde ihn nicht nur nicht empfehlenich würde dagegen raten weil er im nachhinein betrachtet Müll ist.

Wenn Du sogar einen Akkutausch und Neuaufbau von jemandem Fremdes auf eigene Kosten (also quasi der Gau des E Fahrzeuges soweit es mich angeht) , lange vor der Zeit wo ich sie akzeptieren würde so sportlich sehen kannst, dann bist Du hier aber richtig.

Meine Sichtweise ist halt die, das ich mit dem Geschenk gerne eine Freude machen wollte, ansonsten aber nichts weiter damit zu tun haben möchte, weil das Ding einfach fährt. Dahingehend waren meine Tipps. Selbst einen Niu kriegt man kaputt, zum Beispiel durch falsche Batterieladung oder keine. Es ist ein erklärungsbedürftiges und minimales Einfühlungsvermögen benötigendes Produkt. Anders der gute Benzinroller, der kommt mit jedem Missbrauch klar.
Aus Sicht der Mutter ist halt auch ein Fahrzeug, dass mehr als einmal im täglichen Gebrauch und selten wochenlang (?) ausfällt bis man einen neuen Akku hat nicht ernstzunehmen.

Wenn Du den Vollservice übernehmen willst oder damit leben kannst, dass der Gebrauch versandet weil irgendwas nicht geht oder man sich damit beschäftigen müsste, für einen im besten Falle hemdsärmelig ausgeführten Exoten, aber öfter als nicht auch einfach nur schlechten Produkt mit dem sich niemand auskennt und den drei Jugendliche runterreiten sollen die ggf nur das Interesse haben von a nach b zu kommen ohne sich mit der Technik auseinander setzen zu wollen, dann habe ich dazu keine Meinung was man da am besten nimmt. Bin gespannt wie es weiter geht.

Hat der Jugendliche denn überhaupt den Wunsch nach Individualmobilität geäussert? Hat er an der Technik Interesse? Falls beides nicht ist das Ding halt nach dem ersten, zweiten Ausfall verbrannt und man kann wieder schön im Auto im warmen auf dem Handy daddeln ist meine Einschätzung vom Freundeskreis. So eine Gewisse Affinität für Freiheit ist da schon von Nöten. Sicherer und schönner für den Unbedarften im Winter ist ein Mopedauto.