TINBOT RS 1

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Afunker
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Afunker »

dominik hat geschrieben:
Do 5. Okt 2023, 13:24
Afunker hat geschrieben:
Do 5. Okt 2023, 12:00
..
5.Der interne Lader hat 84 V bei 20 A, was in D und anderen Ländern begrenzt wird auf max. 16A,
sodass die Ladezeit an einer Schukodose länger sein dürfte.
Rechenaufgabe: 84 V x 16 A = 1344 W oder 1,3 KW ..
Bei 120V Steckdosen mag das ja noch Sinn machen aber bei uns mit 230V ist das einfach völlig unnötig.
Oder trauen die dem chinesischen Lader keine 20A zu. ;)
Herr E-Meister:
Mal was von Ohmschen Widerstand gehört? Mal was von Leistungsverlusten gehört?
Zum Vergleich:
Mein 10 A Ladegerät, lädt an 230 V mit 84 V DC und max. 700 W.
Momentan lädt das LG meinen 60 Ah Akku auf und ist bei 50 % laut App.
Die App sagt auch, dass bis 100 % das LG noch knapp 3 Std. braucht.
Also sind es theoretisch von 0 auf 100 % so gut 6 Std. Gesamtladezeit.

Gehen wir deshalb beim internen Ladegerät bei der Tinbot RS1 von einem 84 V 20 A aus.
Der Akku der Tinbot hat aber das doppelte meiner Wuxi, nämlich 120 Ah.
Also werden eben die gut 6 Std. Gesamtladezeit trotz 20 A LG.

Noch etwas zum Ladekabel mit Kaltgerätestecker:
Auf den meisten Kaltgerätesteckern mit VDE Prüfzeichen, die ich gesehen habe, steht max. 10 A bei 230/250 V drauf....
Gruss Helmut

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Realmccoy »

Eigentlich auf allen, weil die genormt sind. Steht auch bei der Tinbot drauf. Hinzu kommt, die 1600 Watt des Bordladers sind oberste kannte, mehr könnte der schon thermisch gar nicht mehr. Meiner hat sich bei hohen Außentemperaturen regelmäßig abgeschaltet, weil er zu heiß wurde. Man soll das nicht ausreizen, ich finde da hat der Hersteller einen gute Kompromiss gefunden.

dominik
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von dominik »

Ohmsche Widerstand ist mit bekannt und das ohmsche Gesetz kenne ich auch und das restliche erwähnte natürlich auch. ;)

Trotzdem sind auch Ladeleistungen von 2000W aus der Schukosteckdose bei 230V kein Problem.
Das ein Kaltgerätestecker nur 10A kann ist mir auch bewusst. Es gibt auch Steckerformen die mehr können, nur halt nicht die billigen Kaltgerätestecker.
Macht trotzdem bei 10A 2300W bei 230V, oder 2100W bei 210V mit ordentlich Spannungsfall durch Leitungswiderstand.
Warum dann nur mit 1300W laden?

Ich lade meinen 100Ah 21S Akku mit bis zu 40A Ladestrom, aus der Schukosteckdose versorgt, in 2,5Stunden.
Allerdings hat das Gerät einen Wirkungsgrad von >95% und eine aktive cosinus Phi Korrektur auf 0,99 und ja das ist exakt grenzwertig, funktioniert aber in modernen Elektroinstallationen problemlos.
Mein neuer 2phasiger 6kw Lader wird genauso grenzwertig ausgelegt. Lässt aber auch belibige Drosselung per Smartphone zu.

1300W als Begrenzung für Länder mit 230V ist einfach nur Quark.

Wenn ein Gerät 1600W oder 2000W kann braucht es gerade bei uns nicht extra beschnitten werden.
Ich kenne genug Arbeitsbühnen/Ameisen und Stapler mit Schukosteckern dran und 2-3kW Ladeleistung, natürlich sind die alle mit modernsten Schaltnetzteilladern ausgestattet.

Für Länder mit 110/120V macht das drosseln der Ladeleistung der RS1 natürlich Sinn, da dort eben keine 2kw mit dem Standardstecker gezogen werden können.
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Realmccoy »

Du hast dann eben keinen Puffer mehr. Ich gebe dir ein Beispiel: ich habe hier einen 2 KW Heizlüfter. Wenn ich den hier in die Schukosteckdose stecke, wird nach 30 Minuten der Stecker so heiß, das man die Pins nicht anfassen kann, ohne sich zu verbrennen. Gerade bei Kaltgeräteleitungen/Stecker, die oft gesteckt werden und dazu auch noch oftmals im Freien, bei Wind und Wetter hast du schnell so hohe Übergangswiderstände, das die Buchse verschmort. Dazu müsste man das Ladegerät ändern und auch den Tyo2 Stecker adaptieren. Ich verstehe nicht, warum das Motorrad in deinen Augen unbedingt in 2 Stunden Zuhause aufgeladen werden muss. Lediglich unterwegs wäre eine schnellere Ladung wünschenswert, aber da würde eine 400 Volt Architektur mehr Sinn machen.

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von STW »

Naja, die Begrenzung ist nicht unbedingt Quark, und es gibt mehrere Gründe, die zusammenwirken.

Erstmal kann man davon ausgehen, dass die Chinesen nicht nur nach Europa exportieren, sondern auch andere Länder im Blick haben. Also wird ein Ladegerät verwendet, dass überall angeschlossen werden kann, also zwischen 110V bis 230V (oder noch etwas mehr, unsere Netzspannung liegt ja häufiger bei mehr als 240V). Das Land mit dem schlechtesten Stromnetz bestimmt also das Ladegerät, und da sind wir bei 110V.

Der Kaltgerätestecker ist der nächste Flaschenhals. In DE könnte der theoretisch 2300W, aber als Limit ist nunmal 110V zu betrachten, und den 10A ist es egal, ob die mit 230V oder 110V transportiert werden. Also mit ein bischen Überlast setzt man ein Limit auf 1300W. Und wenn das schon für den Kaltgerätestecker gilt, dann eben auch für die Leitungen, die muss man dann auch nicht fetter dimensionieren.

Nun ist es dem Ladegerät egal, ob der Strom über Typ2 reinkommt oder über einen anderen Stecker. Folglich ist das Limit am Typ2 genauso gesetzt wie am Kaltgerätestecker. Es gibt ja nur ein Ladegerät im Roller, und auch nur ein BMS.

Damit sind wir beim BMS. Das BMS schaltet ja den "Ladeeingang" des Akkus frei, zu schalten sind bis ca. 20A, also bestückt man das auch mit Bauteilen, die bis zu 20A schalten können.

Auch die Akkus haben ihr Limit, wenn ich es richtig in Erinnerung habe wird mit ca. 0.2C geladen, das erlaubt dann auch entsprechend preiswertere Zellen zu verwenden, bzw. bessere Zellen würden hier nur gering belastet, was der Lebensdauer zugute kommt.

Heißt also: wenn ich es den paar europäischen Käufern mit 2000W recht machen möchte und den Amis, dann müßte Tinbot zwei unterschiedliche Maschinen bauen, das betrifft dann Ladegeräte, Kabel, Stecker, BMS, ggf. Akku. Bei den zu erwartenden Stückzahlen, die dann tatsächlich verkauft werden, wird sich das der Hersteller nicht antun wollen.
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von dominik »

Müssen muss gar nichts. Ich lade sehr oft nur mit 500W und für noch schneller gibt es bei mir noch den 2phasigen 6kW Lader und die dritte Phase kann dann noch mit dem 3,3kW Lader beaufschlagt werden. Ob gut oder nicht für den Akku lassen wir mal außen vor. 5C Ladestrom gibt der Hersteller meiner Zellen an, da werde ich nie hinkommen. Trägt aber hier auch nicht wirklich was zur Sache bei.

Ob 16A oder 20A Lsdestrom dürfte den RS1 Akku auch nicht jucken.

Und ja, es gibt leider auch Schukostecker welche keine 16A dauerhaft können. Ein Gerätehersreller darf das verbauen was für sein Gerät reicht und muss keinen extra Cent un die Hand nehmen für einen Stecker der "zu viel" kann.

Mir ging es einzig und allein um die Aussage das Tinbot für D den Lader von 20A auf 16A drosselt , was keinem Sinn macht.
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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von arekares »

STW hat geschrieben:
Do 5. Okt 2023, 20:03
Naja, die Begrenzung ist nicht unbedingt Quark, und es gibt mehrere Gründe, die zusammenwirken.

Erstmal kann man davon ausgehen, dass die Chinesen nicht nur nach Europa exportieren, sondern auch andere Länder im Blick haben. Also wird ein Ladegerät verwendet, dass überall angeschlossen werden kann, also zwischen 110V bis 230V (oder noch etwas mehr, unsere Netzspannung liegt ja häufiger bei mehr als 240V). Das Land mit dem schlechtesten Stromnetz bestimmt also das Ladegerät, und da sind wir bei 110V.

Der Kaltgerätestecker ist der nächste Flaschenhals. In DE könnte der theoretisch 2300W, aber als Limit ist nunmal 110V zu betrachten, und den 10A ist es egal, ob die mit 230V oder 110V transportiert werden. Also mit ein bischen Überlast setzt man ein Limit auf 1300W. Und wenn das schon für den Kaltgerätestecker gilt, dann eben auch für die Leitungen, die muss man dann auch nicht fetter dimensionieren.

Nun ist es dem Ladegerät egal, ob der Strom über Typ2 reinkommt oder über einen anderen Stecker. Folglich ist das Limit am Typ2 genauso gesetzt wie am Kaltgerätestecker. Es gibt ja nur ein Ladegerät im Roller, und auch nur ein BMS.

Damit sind wir beim BMS. Das BMS schaltet ja den "Ladeeingang" des Akkus frei, zu schalten sind bis ca. 20A, also bestückt man das auch mit Bauteilen, die bis zu 20A schalten können.

Auch die Akkus haben ihr Limit, wenn ich es richtig in Erinnerung habe wird mit ca. 0.2C geladen, das erlaubt dann auch entsprechend preiswertere Zellen zu verwenden, bzw. bessere Zellen würden hier nur gering belastet, was der Lebensdauer zugute kommt.

Heißt also: wenn ich es den paar europäischen Käufern mit 2000W recht machen möchte und den Amis, dann müßte Tinbot zwei unterschiedliche Maschinen bauen, das betrifft dann Ladegeräte, Kabel, Stecker, BMS, ggf. Akku. Bei den zu erwartenden Stückzahlen, die dann tatsächlich verkauft werden, wird sich das der Hersteller nicht antun wollen.
Schön gesagt und mal das ganze betrachtet.
War früher auch mit den Auto Diskussionen und Vmax.
Dreht sich nämlich nicht die ganze welt um Deutschland und seine Rahmenbedingungen....

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von Afunker »

@STW: Du hast es auf den Punkt gebracht, mit deinen Ausführungen, ohne zu sehr ins technische zu gehen. Dafür ein Daumen hoch!
@dominik: Dann sehe mal rüber nach USA. Denn da gibt es die Tinbot RS1 schon 1 Jahr unter dem Namen Kollter....
Da sind 110/115 V AC angesagt und was da als interner Lader verbaut ist, mit wieviel A die dort hantieren...?
(war die Frage nach dem Verkaufsmarkt....)
Hier mal ein Bild vom Typ 2 Anschluss bei der Kollter RS1:
Kollter RS1 Typ 2 Buchse.jpg
Da kann man unschwer lesen, dass 240 V 30 A Spec drauf zu lesen ist.
Also eine ganz andere Typ 2 Buchse bei einem anderen Markt (USA/Kanada)
Zuletzt geändert von Afunker am Fr 6. Okt 2023, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss Helmut

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von vaderAT »

als ob es sooo schwer wäre passenden interne lader für 2+ märkte zu beschaffen und zu verbauen ... :roll:
mit 3D-druckern muss nichtmal gross die aufnahme am rahmen/blech geändert werden - nichtmal für kleinere stückzahlen.
ab gewissen stückzahlen findet man auch sicher den passenden lieferanten für sowas.

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Re: TINBOT RS 1

Beitrag von STW »

vaderAT hat geschrieben:
Fr 6. Okt 2023, 15:47
als ob es sooo schwer wäre passenden interne lader für 2+ märkte zu beschaffen und zu verbauen ... :roll:
...
Absolut nicht. Denn zumeist funktionieren die Ladegeräte, die prinzipiell Schaltnetzteile mit Steuerungsklimbim drumherum sind, oftmals schon ab 90V, bzw. im Falle von Akkuladegeräten sollte die Speisespannung oberhalb der Ladespannung liegen. Da legen die Chinesen also nur unterschiediche Stromkabel für die Steckdosen bei.
Aber es ist ja nicht mit dem Ladegerät allein getan, wenn der Rest der Mopedelektronik nicht dazu passt.

Wenn man mehr Ladepower benötigt, dann muss man sich ein anderes Fahrzeug kaufen. Wenn es ausreicht, einmal am Tag bzw. über Nacht zu laden, das an Haus oder Wohnunng geht, weil man i.d.R. nicht mehr als 100km oder so am Tag fährt, dann ist man mit der Tinbot gut bedient.
Ich kenne ja auch die Meckerei "wie, eine RGNT für das Geld, und dann lädt die nur mit 1800W?" Dann kommt immer meine Gegenfrage, wie denn beim Gegenüber die tägliche Fahrstrecke aussieht, und dann ist Schweigen im Wald. Die erfüllt genau meine Ansprüche, und ich muss nicht noch den Elektriker bezahlen für neue Infrastruktur.
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