-2 bis +1°, Schnee-Puder von oben, Straße aber schwarz, km-Stand 850
Der Manfred fährt sich. Blinker gehen wie sie sollen, ich genieße das lockere Handling.
Auf der potentiell glatteren Straße gibt die sehr schön dosierbare Leistung und das abgeregelte Drehmoment beim Anfahren Sicherheit. Dabei fahre ich praktisch nur im 3. Modus. Immerhin: Man merkt an der Fahrtzeit die Temperatur und die Jahreszeit, ich brauche aktuell eher 40-45Minuten für die Strecke, die im Sommer 32-35Minuten braucht. Ich setze mich aktuell schon mal eher in der Verkehrsfluss, als auf der mehrspurigen Landstraße vorbei zu ziehen. Und wie jedes Jahr scheint der Verkehr mit sinkenden Temperaturen zunehmend dichter- eingebildet? Weihnachtsmarkt und Shopping jetzt schon? Oder die Uhrzeit, gestern und heute bin ich "zeitig" in die kleine Großstadt, also zwischen 8 und 10. Sonst fahre ich meist erst Mittag, da ist natürlich weniger los.
Ich habe heimwärts noch Henne besucht, wir haben dem Manni Stulpen verpasst. Kurz gefasst, ich bin mir mit den Stulpen nach den folgenden ca 40km Nachtfahrt nicht so sehr grün. Die Zeit wurde knapp, Termin: Weihnachtsbilderöffnung mit Posaunenchor. Dummerweise bin ich der Typ, der vorne steht und einwinkt, ich kann nicht einfach schwänzen. Also per Autobahn Richtung Heimat und nicht quer durch die Stadt, wie ich das sonst machen würde. Ich fahr mit dem 2Rad nicht gerne Autobahn. Und das war heute auch überhaupt gar nicht so spassig. Problem: noch nie mit Stulpen gefahren; nun brauche ich aber regelmäßig meine linke Hand zum Schlonze-vom-Visier-wischen und für das lustige Visier-auf-Visier-zu: ich trage eine Brille, wenn ich das Visier an der Ampel geschlossen lasse, läuft alles an und ich seh nix mehr. Ab 50 wird es aber mit ca 0° und offenem Visier doch ungemütlich, also... Hand aus der Stulpe, an der Blende getüdelt, mit halben Blick wieder einfädeln.
Beim Abwischen auf der Autobahn: Hand bei schlechter Sicht und 100km/h und wackelndem Lenker blind wieder in die Stulpe einfädeln- da steigt der Adrenalinspiegel. Die Wahl war: Hand in der Stulpe lassen und nix sehen oder Visier regelmäßig abwischen mit dem Risiko, in einer Gefahrensituation die Linke Hand nicht schnell genug an den Lenker zu bekommen. Und: der Wind hat die Stulpen schön an die Bremshebel gedrückt. Das bedeutet: vorm Bremsen muss man erst die Stulpe leicht anheben, um an den Hebel zu kommen. Ich sag mal positiv: ich muss noch gucken, wie ich damit entspannter umgehe. Die Linke ist im Angstmodus einfach direkt am Bremshebel geblieben.
Meine Hände waren jedenfalls warm. Hauptziel erreicht, bin für weiter 5° gewappnet. Dafür werde ich bei Mistwetter deutlich vorausschauender fahren müssen.
Thema Posaunenchor. Der leicht erhöhte Sozius ist perfekt, um die Rucksack-Kiste der Reisetuba entspannt auf dem Sitz hinter mir ruhen zu lassen. Passt.
Morgen wieder Glättewarnung
. Mal sehen, wie um 8 die Straßen aussehen.