Vorstellung und Fragen

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
JackBlue

Vorstellung und Fragen

Beitrag von JackBlue »

Hi Zusammen!

Nach jahrelangem (!) heimlichem Mitlesen und unheimlichem Lernen ;-) habe ich mich entschieden, jetzt doch einen Versuch zu starten und mich anzumelden.

Da ich gestern das zweite Mal nach laaaaanger Pause die Möglichkeit hatte, eine kurze Runde auf einem E-Roller (Emco Nova) zu drehen und mich der Wunsch nach leiser, stinkfreier Zweiradmobilität schon seit Ewigkeiten plagt, ziehe ich jetzt einen E-Rollerkauf ernsthaft in Erwägung.

Und NATÜRLICH will ich die eierlegende Wollmilchsau - einen Roller mit Durchzug und Höchstgeschwindigkeit wie eine Rakete, Akkureichweite bis zum Mond und notfalls auch zurück (selbstverständlich ohne jegliche Technikprobleme), ein Fahrwerk und Reifen vom Allerfeinsten und das verständlicherweise am liebsten "fast für umme"...!

OK, ich gebe zu, ich hab beim Frühstück heimlich aus der Ironiepulle genascht.

Das Ganze geht aber auch ernsthafter:

Ich habe vor, meinen Weg zur Arbeit mit dem noch zu kaufenden Roller zurückzulegen, gerne auch bei Schietwetter. Das Streckenprofil ist recht einfach: 35 km weit (einfache Strecke), komplett eben, größtenteils Landstraßen (oder BAB, je nach Wunsch), zu verschiedenen Tageszeiten (Schichtler), leider höchstwahrscheinlich ohne Lademöglichkeit im Geschäft.
Da ich nicht ewig unterwegs sein möchte, reichen mir 50 km/h nicht...und die Rückfahrt sollte halt auch noch im Akku drin sein.

Und wie bei wahrscheinlich vielen Leuten hier: möglichst für kleines Geld.

Mir sind die üblichen Verdächtigen klar, ich such jetzt speziell nach Tips bzgl. der Alltagstauglichkeit bei Dreckwetter, Erfahrungswerten mit Verlässlichkeit und so weiter.

Die einschlägigen Threads und Posts von MERoller, STW, und den ganzen anderen verfolge ich natürlich auch, aber mein technisches Verständnis steigt irgendwann aus, muss ich ehrlich zugeben.

Ich überlege jetzt halt: Günstig (billig ist auch teuer, ich weiß) einsteigen und peu-à-peu aufrüsten/umrüsten, oder lieber in den sauren Apfel beißen, warten, sparen und dann das Wunderwerk der E-Technik möglichst fertig kaufen und auf bestmögliche Qualität setzen...?!?

Grüße in die Runde,

JackBlue

JackBlue

NACHTRAG: Vorstellung und Fragen

Beitrag von JackBlue »

Öhm, kurzer Nachtrag meinerseits bzgl. weiterer Eckdaten:

ich wohne ebenerdig, kann den Roller nachts immer f..rztrocken unterstellen und laden, habe den Motorradführerschein, wiege ca. 80 kg...ich glaube, das waren das Wichtigste...oder?

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dirk74
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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von dirk74 »

Hallo,

Deine Anforderungen sind durchaus anspruchsvoll.
Fasse mal zusammen:
- 70 km am Stück
- mehr als 50 km/h
- Roller kann zu Hause geladen werden (kein Wechselakku erforderlich)

Mal ein paar Ideen:
http://elektro-mobil-center.com/resourc ... /BR-3L.pdf
http://www.trinity-electric-vehicles.de ... er-100km-h
http://www.elektrofahrzeuge-krain.de/modelle.html
http://www.innoscooter.de/downloads/upl ... M6000L.pdf
http://www.emco-elektroroller.de/elektr ... -4000.html

Unsere Nachbarn in Österreich haben auch interessante Roller:
http://www.diro.co.at/diro.co.at/catalo ... p?cPath=83

Das Problem sind die >50 km/h. Hoffe, Du hast einen entsprechenden Führerschein.
Es gibt einige Roller, die die geforderte Reichweite gut erreichen. Leider selten in Kombination mit einer hohen Geschwindigkeit. Dann sind die Reichweitenangaben teilweise übertrieben. Für einen Roller mit 2,4 kWh-Akku sind 70 km Reichweite bei Geschwindigkeiten über 50 km/h nicht unproblematisch.

Gruß
Dirk
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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JackBlue

Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von JackBlue »

Hey Dirk, danke für die Tips!

Motorradführerschein hab ich logischerweise! Werd mir die Links mal in aller Ruhe anschauen.

Gibts noch Tipps bzgl. der Alltagsverwendbarkeit?

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dirk74
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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von dirk74 »

Bez. Alltagstauglichkeit:
Eigentlich musst Du in der Hauptsache nur eine Lademöglichkeit haben. Nach mittlerweile 17000 km habe ich meistens nur mit mechanischen Problemen zu kämpfen, die auch bei Verbrennern auftreten (verschlissene Lager, Dämpfung). Naja, und mein Service vom Importeur war sehr bescheiden.
Im Winter musst Du mit einer reduzierten Reichweite rechnen. Wenn Du den Roller aber abends warm unterstellen kannst, ist das schon mal ein Vorteil.
Der Roller muss bei mir alles absolvieren, was praktisch machbar ist: Fahrt zur Arbeit, Grünabfuhr, Einkaufen, etc.

Gruß
Dirk
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
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aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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JackBlue

Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von JackBlue »

Das hört sich doch schonmal gut an! Und für die mechanischen Probleme kann man sich hoffentlich im Bedarfsfall auch einfach an die "normalen" Zweiradschrauber wenden, wenn Garantie/Gewährleistung nicht mehr greifen und man selbst nicht weiter weiß, oder?

STW
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Beitrag von STW »

Die Mechanik kann jeder Zweiradschrauber, der überhaupt Chinaroller anpackt. Das machen nicht alle Zweiradbuden. Aber die Mechanik ist Dein geringstes Problem.

Für die Reichweite und Geschwindigkeit sind nach meiner Schätzung mindestens 3.5KWh Akkukapazität erforderlich (Lithium, kein Blei), und darin sind kaum / keine Reserven enthalten (Winter, Umweg, Vollgasstrecke). Also nochmals 20% drauf und noch etwas mehr, macht knapp 4.5KWh Akkukapazität.

Bei mehr als 50km/h ist eine entsprechende Versorgungsspannung erforderlich (Faustformel: 1V rund 1Km/h), also 72V-Konfiguration, und das ergibt bei der benötigten Kapazität rund 60Ah Akkukapazität, dann sind es so rund 4.3KWh. Mit dem Vectrix wäre es machbar gewesen, aber wer will schon einen Gebrauchtroller ohne Ersatzteilversorgung (und mit spezieller Elektronik, die es nicht von der Stange gibt).

Da wird der Markt dünne, und Dirks Vorschlag nach einer Lademöglichkeit auf der Arbeit rückt in den Focus.
RGNT V2 ab 01/23 > 13000km
NIU NGT ab 06/20 Km-Stand > 36000km, nach Unfall verkauft in 5/23
Niu NPro seit 09/19 Km-Stand > 8000km - Verkauft in 10/22
Ahamani Swap Bj 2007 - 2.4KW - Vario - Km-Stand > 27.000km - 40AH Thundersky ab 11/08 - CALB 70AH seit 10/11 -Verschrottung 09/19

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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von dirk74 »

... oder die entsprechenden Modelle von Trinity und Guewer. Dann sind es schon 5000 €.
Trinity Uranus L2 - 3 kW - >73.000 km
0-2.250 km: Leihakkus L1/L3
2.250-36.872 km: L2-Akku 60V / 40Ah (Lithium)
aktuell: L3-Akku 60V / 50Ah (Lithium)
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JackBlue

Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von JackBlue »

OK, sowas in der Richtung hatte ich mir laienhaft auch zusammengereimt, ausreichend sicher war ich mir allerdings ehrlicherweise nicht. Falls ich es also irgendwie schaffen sollte, eine Lademöglichkeit im Geschäft (oder in unmittelbarer Umgebung) aufzutun, würde sich die Auswahl wieder deutlich vergrößern, logischerweise.

Hmmmm...mal schauen. Bei der hypothetisch größeren Auswahl, was würdet ihr denn empfehlen?

Mit Schwerpunkt auf Reserve (danke STW) und Preis, Höchstgeschwindigkeit mal vorerst ohne den Faktor Autobahn angenommen, da könnte ich ggf. parallel auf allen anderen Arten von Straßen fahren!

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Re: Vorstellung und Fragen

Beitrag von Haro »

dirk74 hat geschrieben: Unsere Nachbarn in Österreich haben auch interessante Roller: http://www.diro.co.at/diro.co.at/catalo ... p?cPath=83
... oder die entsprechenden Modelle von Trinity und Guewer. Dann sind es schon 5000 €.
http://www.diro.co.at ist gleich http://www.guewer.at und steht in Verbindung mit der tschechischen http://www.guewer.cz .
Es ist ca. 3 Jahre her, daß ich zuletzt ihre Wiener Niederlassung besucht habe, und da hatten sie verschiedene kleine Elektroscooter, verschiedene Elektrofahrräder, und Roller bis max. 45 Km/h.
Die Roller über 45 hatten sie damals wie heute auf ihrer Homepage (Text und Bilder sind seit damals unverändert). Nur auf der Homepage, nicht in natura. Nur auf Sonderbestellung direkt aus China ...

70 Km am Stück gibt's nicht bei über 45 Km/h. Wie STW schon schrieb. Du kannst einen E-Roller nur dann für die Fahrt zu deiner Arbeitsstätte verwenden, wenn du ihn dort auch jedesmal aufladen kannst und darfst.
Und ob man derart weite Strecken auch bei Regenwetter fahren kann, hängt sehr von der Qualität der Verkabelung (Spritzwasserschutz, v.a. der Steckverbindungen) und der Wasserdichtheit der diversen Schalter (Blinker, Licht) und des Stromgriffs ab. Diese Qualität ist bei den div. Modellen sehr unterschiedlich.

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