Energica pleite UND liquidiert!

[Stivikivi]

Mit 12.6kw lädt die Zero schnell genug.

DC dauert wie lange? Steht ihr da echt so drauf nach 20 min wieder los zu gurken?

[Markus Sch.]

DC dauert wie lange? Steht ihr da echt so drauf nach 20 min wieder los zu gurken?

Das wäre bei einer längeren Tour optimal. Das meist gebrauchte Argument der Verbrenner-Zweiradfahrer gegen Elektromotorräder oder -Roller ist die lange Ladezeit. Neben Preis, Reichweite, fehlendem Sound und fehlenden Werkstätten.

[Falcon]

preis?

was bekomme ich für den preis im kleinwagen sector?

ist es nicht so, das die roller eher mehr für idealisten, besserverdiener mit doppelgarage oder eher was für pensionäre ist?

was bekomme ich für mein geld? was...?

vg

[Stivikivi]

DC dauert wie lange? Steht ihr da echt so drauf nach 20 min wieder los zu gurken?

Das wäre bei einer längeren Tour optimal. Das meist gebrauchte Argument der Verbrenner-Zweiradfahrer gegen Elektromotorräder oder -Roller ist die lange Ladezeit. Neben Preis, Reichweite, fehlendem Sound und fehlenden Werkstätten.

Ich habe ja direkt mit Elektro angefangen abgesehen von der Zeit wo ich den B hatte und mal ne 45er Verbrenner gefahren bin.

Ich verstehe den Hype für Verbrenner jedenfalls im Zweirad Bereich null. Im PKW Bereich sehe ich Verbrenner allerdings als sinnvoll an. Da legt man auch sehr weite Strecken zurück, muss Stau und Co. Beachten usw. Wärmepumpe und Solar finde ich eve so sinnvoll.

Man muss mehr oder weniger immer Hochtourig fahren, da spontanes beschleunigen sonst nicht möglich ist. Es ist laut und Spritkosten sind auch nicht ohne. Nicht zu vergessen die teuren Inspektionsintervalle. Und man muss schalten abgesehen von DCT.

Die typische Verbrenner Fraktion hat nur den schnellen Tankvorgang als Argument. Beachtet dabei aber nicht, dass viele gar nicht auf Reichweite aus sind. Mir reichen als Berufspendler zum Beispiel sogar 80km. Aber ich habe mit der Zero 150-220km.

Sound interessiert mich beim Zweirad ebenso wenig da lege ich im Auto mehr Wert drauf. Aufn Zweirad fahre ich mit Stöpseln wegen Wind und höre nebenbei Musik. Sound ist daher Nebensache.

Aber all das findet nur im Netz statt. Im realen Leben habe ich einige Gespräche und Kurz Talks geführt wo viele gar nicht mal so abgeneigt waren.

E Zweirad ist allerdings Luxus. Wenn dann maximal gebraucht aber Neu ist einfach Wahnsinn was den Preisverfall anbelangt.

Eine gebrauchte SR/F mit der ich geliebäugelt hatte Voll Ausgestattet, Koffer usw. mit 30k an Kilometern neuem Display und neuem Tacho ging für 9k über die Bühne.

[achim]

Ich hab die Pleite kommen sehen, so sehr ich es auch bedauere.
Aber mal ehrlich: Wer gibt so viel Geld aus für so wenig Gegenwert bei gleichzeitig so vielen Einschränkungen.
Die große Zeit der Zweiräder ist eh vorbei, die Jüngeren haben an Fahrzeugen allgemein weniger Interesse und an Zweirädern erst recht nicht. Selbst 45er Roller sehe ich im Stadtbild seit Jahren schon immer weniger und die dicken Motorräder werden meist von älterer Herren gefahren. Meist Harleys oder entspr. Verschnitte.
Die leben ihre Jugenderinnerungen noch mal aus und da passt kein E-Motorrad. Ich würde mir auch keines kaufen. Wenn, dann einen Wasserbüffel, eine Kawa 900, eine K6 oder eine 750H2.
Bei E-Fahrzeugen kommt für die meisten nun mal keine Emotion auf und die wenigen, die das anders sehen, reichen nun mal als Käuferschicht nicht aus. Leider.

Gruß,
Achim

[rainer*]

Der Vorteil ist, das die alten Herren oftmals die Kohle auf der Kante haben, um sich sowas zu leisten. Und ja, es gibt bei den motorisierten Zweirädern ein echtes Nachwuchsproblem. Das führe ich auch darauf zurück, das zeitweise nur ein Jahr zwischen dem Führerschein für die 125er und dem Führerschein mit 17 war. Ich war noch aufgewachsen mit 15 Jahren Moped, mit 16 Jahren Motorrad. Und auf die Autofahrschule über 10 Jahre Wartezeit (wenn nicht über GST oder Arbeitgeber möglich).

Aber zurück zum Thema. Ich bin auch erschüttert über die Pleite, weil Energica m.E. wirklich in einem konkurrenzlosem Umfeld zu hause war. Es gibt einfach kein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers. OK - es gibt Zero, die sind aber eine Klasse tiefer zu hause (das meine ich jetzt nicht abwertend!). Etablierte Hersteller gibt es in dem Segment eigentlich nicht, ausgenommen die Livewire One, die aber eine andere Klientel anspricht. Wer auf eine Experia oder eine Rennmaschine schielt, wird da nicht kaufen.

Mich irritiert vor allem, das kein anderer Hersteller zugreift und sich zumindest das Know-how des Antriebsstrangs sichert. Aprilia, MotoGuzzi, Piaggio, Bimota, Ducati, Augusta usw. So ein über die Insolvenz fast entschuldeten Hersteller zu übernehmen, muss doch interessant sein? Die Kosten pro Fahrzeug lassen sich doch sicher über Gleichteile mit den eigenen Fahrzeugen und Verlagerung der Produktion ins eigen Werk senken. Rieju macht es ja vor. Die italienischen Hersteller müssen doch sich irgendwelche Gedanken über die Zukunftsfähigkeit der eigenen Marke machen? Immer weiter auf Verbrenner setzen - und plötzlich wird man von den Chinesen überholt?

[Afunker]

Es ist bedauerlich, dass einer der grösseren E-Motorrad Hersteller, in die Insolvenz geht.
Wenn man dann sieht, dass Renault (einer derjenigen im E-PKW Sektor in Kooperation mit Nissan) den Twizy vom Markt nimmt,
ein ähnliches Modell in 3 Varianten auf den Markt werfen wird, noch 2 Motorradvarianten zu Preisen,
die ehemals von Energica kamen, dann wird es nächstes Jahr im L3E, L6E und L7E Bereich, bunt hergehen...
Ebenso im PKW-Bereich vollelektrisch mit einer Neuauflage des R5 Turbo, des R4 und des Twingo.
Bitte u.a. bei Motorrad Online und diversen anderen Auto und Motooradzeitschriften dazu nachsehen.

Zu dem letzten Gedanken von Achim:
"Immer weiter auf Verbrenner setzen - und plötzlich wird man von den Chinesen überholt?"
Hmm...Schlussendlich läuft es darauf hinaus....?
Man sehe den PKW-Bereich. Da war und ist es auch nicht anders geworden:
Nur die finanzstarken Firmen behaupten sich am Markt und die sind meistens selbst so kräftig oder haben Kooperationen mit den Chinesen:
Tesla, BYD, BMW (noch), Toyota, Mazda, Volvo und Polestar mit Geely, Renault mit Nissan, Hyundai mit Kia usw....

[ezyd]

Rieju macht es ja vor.

Da ich aus gegeben Gründen sehr genau beobachte was Rieju macht, kann nur sagen: Aus meiner Sicht als Kunden ist Rieju kein gutes Vorbild.

Da sie keine Mitarbeiter übernommen haben, müssen sie erst den Ray kennenlernen.
In dieser Zeit verkaufen die Händler weiterhin Ray aber toll gelöst ist das nicht.
Da sie nur die Assets gekauft haben müssen sie auch keine Rücksicht nehmen, daher sind auch nicht alle Ersatzteile an Lager.
Somit verärgerst du die bestehenden Kunden, die neuen welche noch alte Ray kaufen und wie dann der Ray aus der Eigenproduktion aussieht weiss auch noch kein Mensch.
Darunter leidet der Name Rieju sehr.

Im Nachhinein wäre besser gewesen, Rieju hätte in nicht weitergeführt.
Sprich wenn die Patente interessant sind, kaufen aber das Produkt würde ich dann Einstellen.

[Markus Sch.]

"Immer weiter auf Verbrenner setzen - und plötzlich wird man von den Chinesen überholt?"

Ich glaube die etablierten Verbrenner-Motorradhersteller vergleichen die zu erwartenden Verkaufszahlen von Verbrenner- und E-Zweirädern und investieren dann weiter in Verbrenner-Fahrzeuge für den kurzfristigen Gewinn. Weniger Emissionen zählt da wohl Null.

[STW]

Weniger Emissionen zählt da wohl Null.

Richtig. Firmen müssen den Laden am Laufen halten, und das funktioniert nicht mit der richtigen Ideologie, sondern mittels Absatzzahlen. Das sieht man an Energica, RGNT, Ovao, Ray, ..., und auf der anderen Seite an Yamaha, Honda, Kawa, Royal Enfield, HD, und den vielen chinesischen "Brot-und-Butter"-Motorradproduzenten.