Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Wenn ihr euch unschlüssig seid, welcher Roller zu euren Bedürfnissen am besten passt.
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wiewennzefliechs
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Re: Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Beitrag von wiewennzefliechs »

achim hat geschrieben:Die Crux bei den E-Rollern ist nicht die Technologie, sondern die Tatsache dass sie fast ausschließlich von den Chinesen produziert werden und die Qualität chinesischer Produkte hat sich halt herumgesprochen.
Daran werden die Chinesen noch lange zu knabbern haben.
Ich persönlich sehe hier erheblich mehr Elektroroller auf den Straßen als Elektroscooter á la Revoluzzer oder Forca. Die meisten Elektroroller kommen aus China. Europäische Roller wie z. B. den Peugeot E-Vivacity (der übrigens kaum mehr kostet als ein Emco- oder Kumpan-Chinaroller) oder gar den BMW C Evolution sieht man dagegen sehr selten. Zwar sind Elektroroller in Deutschland nach wie vor Exoten, aber offenbar wird auch dieser Nischenmarkt von Chinarollern dominiert.
achim hat geschrieben:Ein schlechter Ruf hält sehr lange vor. Und wenn dann auch noch die Preise entprechend hoch sind, dann sieht es halt echt düster aus.
Das ist zwar richtig, aber nachdem schon die Preise für Chinaroller für viele jenseits der Schmerzgrenze sind, wer soll dann die teuren Roller "made in Europe" bezahlen? Und zumindest ich versuche lieber, mit den Macken von Chinarollern klarzukommen, als dass ich fünfstellige Euros für einen europäischen Roller hinlege. Ja ich weiß, für die meisten Benzinroller blättert man keine fünfstelligen Summen hin. Ich will aber keinen Benzinroller. Ich hatte mal einen ausgeliehen und war froh, wieder auf einen E-Roller umsteigen zu können.
achim hat geschrieben:Wenn Piaggio, Honda oder Yamaha einen E-Roller anbieten würden, dann würde sich da in Sachen Akzeptanz sehr schnell was ändern
Das glaube ich eher nicht. E-Roller von diesen Herstellern wären entweder "made in China" (mit entsprechender Qualität) oder sie wären teuer. Weder chinesische Qualität noch europäische Preise sind aber geeignet, die Akzeptanz von Elektrorollern zu steigern. Übrigens hat Forenmitglied MERoller auch von einem Roller "made in Switzerland" nicht nur Gutes zu berichten.

Du solltest auch damit aufhören, deine Erfahrungen mit einer üblen Gurke auf alle Chinaroller zu übertragen. Auch Chinesen sind lernfähig, und mit der tatkräftigen Unterstützung eines ambitionierten ausländischen Importeurs können sie auch Qualität liefern. An der Qualität von Apples iPhones zweifelt auch kaum jemand, und wo werden die hergestellt? Genau, in China.

Gruß

Michael
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achim
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Re: Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Beitrag von achim »

Stimmt schon alles Michael, aber wir hatten ja die Frage erörtert warum die Akzeptanz von E-Rollern bei Händlern und Kunden so gering ist und da sind die Punkte schon entscheidend. Es stimmt auch dass die Japaner schlechter geworden sind. Die Qualität eines Honda Bali oder Yamaha Cygnus (alte Serie) kriegt man heute nicht mehr.
Dass Scooter kaum auf der Straße anzutreffen sind ist auch klar. Wer zahlt denn 2500 Euro für so ein Spielzeug?
Aber alle E-Fahrzeuge tun sich schwer. Auch der Twizzy findet keine Verbreitung. 80 Euro Akkumiete /Monat. Das ist viel mehr als ich Sprit brauche und die meisten Leute denken eben wirtschaftlich.
Eine 125er Vespa kostet inzwischen fast 7000 Euro und wird dennoch gekauft. Für 7000 Euro könnte man sehr wohl einen richtig guten E-Roller produzieren. Aber niemand scheint da Interesse dran zu haben obwohl die geringere Reichweite bei Rollern nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Von daher kann ich mir das nur so erklären dass es der chinesische Ursprung ist der Käufer und Händler abhält.
Ich hab sehr viel Erfahrung mit chinesischen Produkten. Das ist nicht auf Roller beschränkt.
Egal ob Halbleiter, LEDs, Akkus, Maschinen, Medizinbereich oder was auch immer. Die Qualität ist nicht gut und sehr stark schwankend.
Man darf das nicht vergleichen mit ausländischen Firmen die in China unter ausländischem Qualitätsmanagement produzieren lassen.
Das ist was anderes, da gibt es ja für den Kunden auch keinen Preisvorteil mehr.
Wie gesagt, diese Roller kosten in China mit Bleiakkus ein paar hundert Dollar und nicht 1000e Euro.

Elektrisch fahren muss man erlebt haben um die Faszination zu spüren. Aber so gut wie nirgends kann man eine Probefahrt machen da es keine Händler gibt. Meine Anfrage bei Trinity wegen einer Probefahrt des Jupiter wurde erst gar nicht beantwortet.
Da glaubt doch keiner, dass man da online dann einfach mal so den Bestellbutton drückt um 6000 Euro loszuwerden wenn man keine Ahnung hat ob, wann und was man da bekommt.

Gruß,
Achim

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Re: Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Beitrag von achim »

Ach ja, ich hatte in meinem leben bisher ca. 15 Roller. Die Hälfte etwa Chinesen, die andere Hälfte Japaner und Italiener.
Die Erfahrungen stützen sich also nicht auf eine einzige üble Gurke ;)

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wiewennzefliechs
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Re: Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Beitrag von wiewennzefliechs »

achim hat geschrieben:Stimmt schon alles Michael, aber wir hatten ja die Frage erörtert warum die Akzeptanz von E-Rollern bei Händlern und Kunden so gering ist und da sind die Punkte schon entscheidend.
Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen ist generell gering. Davon sind auch hochwertige Fahrzeuge von renommierten Herstellern betroffen. Ich würde die mangelnde Akzeptanz daher nicht (nur) darauf zurückführen, dass bei Chinarollern die Qualität nicht immer stimmt. Wären die Roller hochwertiger, würden sie sich trotzdem nicht wesentlich besser verkaufen, denn die Vorurteile über elektrische Antriebe kriegt man halt nicht so ohne weiteres aus den Köpfen.
achim hat geschrieben:Auch der Twizzy findet keine Verbreitung. 80 Euro Akkumiete /Monat. Das ist viel mehr als ich Sprit brauche und die meisten Leute denken eben wirtschaftlich.
Je nach Laufleistung kommt man beim Twizy auch billiger weg. Bei einer Laufleistung bis 7.500 km (was bei Fahrzeugen wie dem Twizy, die speziell bei schlechtem Wetter vergleichsweise wenig genutzt werden dürften, in der Regel ausreichen sollte) und einer Vertragslaufzeit von 3 Jahren kostet die Miete nur 50 Euro im Monat.
achim hat geschrieben:Eine 125er Vespa kostet inzwischen fast 7000 Euro und wird dennoch gekauft.
Piaggio wäre längst pleite, würden sie nur Roller in dieser Preisklasse anbieten. Verglichen mit dem Gesamtmarkt sind die Stückzahlen bei 125er Vespas eher gering. Abgesehen davon kostet z. B. ein 125er Peugeot Satelis deutlich weniger (und soll angeblich besser verarbeitet sein). Bei asiatischen Herstellern wie z. B. Kymco, Sym, Honda, Yamaha und sogar bei Kawasaki bekommt man noch preiswertere Leichtkraftroller, ohne allzu große Abstriche bei der Qualität machen zu müssen. Ich frage mich daher, was die Leute bewegt, 7000 Euro für einen 125er Benzinroller hinzulegen.
achim hat geschrieben:Für 7000 Euro könnte man sehr wohl einen richtig guten E-Roller produzieren. Aber niemand scheint da Interesse dran zu haben obwohl die geringere Reichweite bei Rollern nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Fast niemand hat Interesse. Nur ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten ;)
http://www.eccity-motocycles.com/en/

Und dann gibt es auch noch Govecs:
http://www.govecs.de/produkte/go-s36.html
achim hat geschrieben:Ich hab sehr viel Erfahrung mit chinesischen Produkten. Das ist nicht auf Roller beschränkt.
Egal ob Halbleiter, LEDs, Akkus, Maschinen, Medizinbereich oder was auch immer. Die Qualität ist nicht gut und sehr stark schwankend.
Auch ich habe Erfahrungen mit Chinaware. Und ich habe festgestellt, dass die Chinesen durchaus ordentliche Qualität abliefern können, wenn a) ein europäischer, japanischer, koreanischer oder US-amerikanischer Importeur die Teile entwickelt und außerdem eigene Leute nach China schickt, die vor Ort ein Auge darauf haben, dass die Qualität stimmt und b) wenn es sich um Produkte handelt, deren Endkunden-Preise ähnlich hoch sind wie die von außerhalb Chinas produzierten Konkurrenzprodukten. Qualitätsmängel findet man hauptsächlich bei Billigware, die die Chinesen ohne ausländische Unterstützung in Eigenregie entwickelt haben und die sie hauptsächlich für den Inlandsmarkt produzieren. Ein Importeur, der solche Produkte unbesehen (und vor allem unmodifiziert) nach Europa bringt, hat gute Chancen, sich den Ruf (und auch den seiner chinesischen Lieferanten) nachhaltig zu versauen.
achim hat geschrieben:Wie gesagt, diese Roller kosten in China mit Bleiakkus ein paar hundert Dollar und nicht 1000e Euro.
Das kann man nicht vergleichen. Ein Roller wie z. B. der Emco Novantic, aber auch der Unu mit Marken-Lithium-Akkus von Samsung oder LG, einem Controller "made in Europe" mit App-Steuerung und allem Pipapo und vor allem mit 2-jähriger, uneingeschränkter Garantie wäre auch in China drastisch teurer als nur ein paar 100 Dollar. Vielleicht würde er keine 3000 Euro kosten, denn es entfallen z. B. Zölle und die Transportkosten sind geringer. Aber auch ein chinesischer Anbieter wäre längst pleite, wenn er für Roller, die nur ein paar 100 Dollar kosten, 2 Jahre lang für alle Defekte geradestehen müsste. Vermutlich müsste er solche Billigroller während der Garantiezeit gleich mehrmals komplett austauschen, womit sein Profit ziemlich schnell den Bach runtergehen würde.
achim hat geschrieben:Elektrisch fahren muss man erlebt haben um die Faszination zu spüren. Aber so gut wie nirgends kann man eine Probefahrt machen da es keine Händler gibt. Meine Anfrage bei Trinity wegen einer Probefahrt des Jupiter wurde erst gar nicht beantwortet.
Die Reaktion auf Kundenanfragen ist bei Trinity in der Tat noch verbesserungswürdig, das ist bekannt. Bei anderen Firmen wie z. B. Unu wird deutlich schneller auf Anfragen reagiert. Unu dürfte auch höhere Stückzahlen verkaufen als Trinity. Davon abgesehen, kann man sich auf der Trinity-Website registrieren und bekommt dann eine Nachricht, wenn Trinity in der Nähe eine Vorführung plant.

Mein Novantic ist übrigens derzeit mal wieder defekt, siehe http://www.elektroroller-forum.de/viewt ... 570#p64570. Trotzdem bin ich überzeugt vom Konzept "Elektroroller" und würde keinen Benzinroller mehr kaufen, jedenfalls keinen Kleinkraftroller. Allenfalls wechsele ich den Anbieter, wenn Emco die Probleme nicht in den Griff bekommt (wonach es aber nicht aussieht, denn Emco zählt nicht zu den Kistenschiebern, die ihren Kunden Chinaschrott genau so aufs Auge drücken, wie er in China vom Band gepurzelt ist und ohne diesen nochmal einer Endkontrolle zu unterziehen).

Gruß

Michael
Zuletzt geändert von wiewennzefliechs am Mi 10. Jan 2024, 21:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gibts überhaupt seriöse E-Roller?

Beitrag von achim »

In der Tat hab ich von Unu auf Anfrage sehr schnell einen Termin für eine Probefahrt bekommen. Der Roller wäre für meine Frau bestimmt gewesen. Dann hat sie aber erfahren dass er kein Helmfach besitzt und damit war die Sache gestorben. Einen Gepäckträger für ein 56 Liter Topcase hätte ich ja noch schweißen können. Der Roller ist super schön klein und leicht und wäre für ihre 47 kg genau richtig gewesen. Leider nicht für den halben m3 Gepäck den Frau täglich mit sich rumschleppt... :mrgreen:

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