Elektro(zwei)räder und ihre Nachhaltigkeit

[Tilo]

Mittlerweile tummeln sich so viele Hersteller bzw Händler und Elektroroller- , Moped- und Dreiradmodelle auf dem Markt, das mir der Überblick schwer fällt. Aber wie sieht es mit deren Nachhaltigkeit aus?

Wie ist die Chance, nach Ablauf der Garantie sein Fahrzeug repariert und Ersatzteile zu bekommen? Es nützt ja weder mir noch der Umwelt, wenn ich mir nach wenigen Jahren wieder ein neues Fahrzeug kaufen muss, weil ich z.B. keinen Akku mehr zu kaufen kriege.

Wie ist es eigentlich mit der Reparatur seines Elektrofahrzeuges? Einen Benzinroller sollte man in jeder Motarradwerkstatt repariert bekommen, aber einen E- Roller? Habe ich dann das selbe Problem wie mit meinem E- Bike, wo meine hiesige Fahrradwerkstatt die Annahme verweigert, weil sie nur Elektroräder repariert, die sie selber verkauft?

Gibt es Firmen, welche ähnlich dem Fairphone versuchen auf ordentliche Herstellungsbedingungen zu achten?
Wie ist es eigentlich mit der Entsorgung/ Wiederverwertung von den Akkus?

Welches Fahrzeug oder welche Firma kann man denn in Punkto Nachhaltigkeit (Lebensdauer, langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen, Herstellung,...) empfehlen?
Da dürfte es sehr eng werden, oder?

[vsm]

Ja, da wird es vermutlich eng, aber ich gehe davon aus, dass bei der Nachhaltigkeit (und insbesondere den Arbeitsbedingungen) noch Bewegung in den Markt kommt, wenn er noch etwas gewachsen ist. Beim Fairphone war das ja auch nicht anders.

Bei unu geht es, meiner bescheidenen Meinung nach, schon in die richtige Richtung. Für Reparatur ist durch die BOSCH-Werkstätten auch nach der Garantiezeit gesorgt, die Ersatzteilversorgung ist noch nicht perfekt, verbessert sich aber stetig und die Preise sind gerade noch auszuhalten. Solange es unu gibt, wirst Du auch Ersatzakkus bekommen (bei unu auch zu einem durchaus fairen Preis), die mitbestellten Akkus überdauern vermutlich aber doch die Lebensdauer des Rollers mit moderaten Leistungseinbußen. Für die Rücknahme der Akkus ist ebenfalls gesorgt, diese werden dann mit ihrer Restkapazität als festinstallierte Energiespeicher genutzt, soweit ich weiß.

Es kann auf jeden Fall nicht schaden, Dich mit Deinen Fragen direkt an die Hersteller bzw. den Vertrieb zu wenden, damit die langsam merken, dass es für Nachhaltigkeit durchaus einen Markt gibt.