Die Anmerkung weiter oben war nicht so ganz ernst gemeint: Ich habe ihn noch gar nicht verkauft. Und habe es auch nicht vor. Denn man bekommt eh nicht mehr annähernd das, was er für einen selbst an Nutzwert hat.
Und wenn man einen direkten Vergleich hat, schlägt sich der SLI-5 vom Fahrkomfort und der Federung her nicht schlecht. Da kann der NIU N-GT (75 km/h schnell), den ich mir nun als schnellere Alternative zugelegt habe, nicht mithalten. Gut, der ist entwicklungsmäßig auch schon 6 Jahre alt. Somit sogar älter als der SLI-5.
Das, was sich da andere als Verkaufspreise ihrer 1 bis 3 Jahre alten SLI-5's vorstellen, ist schlicht gesagt illusorisch (und teilweise auch dreist).
Z.B. dieser Zeitgenosse hier:
2.000 €.... so viel kostet der Roller (mit einem Akku) aktuell ja gerade einmal NEU mit vollen 2 Jahren Garantie! Und dann auch noch mit der Lüge verziert, er würde 75 km Reichweite haben und 45 km/h laufen Noch dazu gibt 's mittlerweile eine Vielzahl attraktiver 125er Neufahrzeuge. Den Kauf solch eines 45er Rollers würde ich persönlich gar nicht mehr in Erwägung ziehen, weil die Zukunft eindeutig den 125ern gehört. Und "Die Zukunft ist JETZT!".
Da gibt 's viele bei Kleinanzeigen.de, die noch weit über 1.500 € für ihr veraltetes Schätzchen wollen.
Aber um auf deine Frage zurückzukommen: Mit 1 Akku, Roller 2 bis 3 Jahre alt, und 10.000 km Laufleistung, könnte man *vielleicht* noch so 1.100 € verlangen. Mit 2 Akkus dann evtl. 1.400 (Neupreis für diese Config war für mich damals 2.900 €). Wobei selbst diese Preise vielleicht auch schon zu hoch angesetzt sind. Nachteilig kommt bei meinem Roller noch hinzu, dass ich zwei Mal mit ihm gestürzt bin, und die Karosserie sichtbare Kratzer dabei erlitten hat. Nicht störend für mich, aber drückt eben den Verkaufspreis zusätzlich.
Wie gesagt werde ich meinen SLI-5 als Zweitfahrzeug behalten. Hier in dieser doch eher rückständigen Gegend würde ich ohnehin keinen Käufer finden, der mir einen aus meiner Sicht angemessenen Preis dafür bezahlt. Und ein Versand kommt wegen der Kosten und dem damit verbundenen Zeitaufwand nicht in Frage.
Und es ist doch schön, wenn man die Wahl zwischen zwei Fahrzeugen zum Ausfahren hat.
Erst gestern hatte ich wieder die Diskussion mit zwei absoluten Elektromobilitäts-Feinden aus meiner Nachbarschaft: Man hört dann auch immer dieselben veralteten und längst widerlegten Argumente wie "Akku nach 3 Jahren schon kaputt" und "Elektro taugt allgemein nix, wegen technischer Unzuverlässigkeit", oder "Akku brennt endlos, und muss auf eigene Kosten in Container gelöscht werden".
Wobei eigentlich das genaue Gegenteil mittlerweile gilt: Die Verbrennermotoren haben durch gesetztliche Schadstoffemissionsvorgaben nur noch eine sehr begrenzte Laufleistung, gehen oft vorzeitig kaputt. Und wenn dann Reparaturen anstehen, wird 's wegen der Verbautheit des Motors, den hohen Werkstatt-Arbeitskosten (mehr als 200 €/Std. mittlerweile) und der Komplexität der Technik extrem teuer.
Vielleicht noch ein letzter Tipp, um den Roller zu "verwerten": An die Verwandtschaft abgeben! Ideal wären dabei Kinder oder Enkel. Wobei... und da komme ich auf die Rückständigkeit im Denken meiner Verwandtschaft wieder zurück: Die würden meinen SLI-5 nicht 'mal geschenkt wollen.
Die sitzen auch noch allesamt auf einem ziemlich hohen Ross. Haben alle ein Auto, und für die ist ihre 10 km-Fahrt zur Arbeit mit dem Auto so etwas wie ein "Statussymbol". Von wegen "Das hab' ich doch nicht nötig, mit so einem popeligen Roller in die Arbeit zu fahren".